Hannover, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es ist einfach unglaublich. Da meldet der TUI abgekürzte Tourismuskonzern mit Sitz in Hannover und Berlin einen Umsatzeinbruch von 98,5 Prozent für die Zeit von Anfang April bis Ende Juni, doch statt den Laden dichtzumachen, gehen die Geschäftsführer genannten Handlanger der Eigentümer, also der Kapitalisten, zum BRD-Staat des Kapitals und betteln weiter, immer weit bei der Merkel-Regierung aus Christen und Sozen um Geld des BRD-Staatsvolkes.
Wer weiß, welche schmutzigen Absprachen hinter den Kulissen bisher gelaufen. Wer glaubt, dass sowas ohne Kuhhandel, Klüngel und Korruption über die Bühne hinter dem Vorhang vor sich geht, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und Geschenke, die vom Himmel fallen oder Tote, die in den Himmel fahren.
Und weil die Mitglieder der Altparteien CDU, CSU und SPD, die auf Staatsstühlen sitzen, um dort nicht zum Wohle des Deutschen Volkes zu hocken und zu handeln, sondern zum eigenen und dem der Kapitalisten, sich als Erfüllungsgehilfen oder auch Dienstleister der Bourgeoisie begreifen, wirft der Staat des Kapitals schlechtem Geld gutes hinterher. Dass das nicht direkt auf den Konten der Geldkapitalisten der TUI, das Kürzel stand einmal für Touristik Union International, landet, das ist klar. Klar ist auch, dass die Eigentümer der TUI Globalmillionäre und Globalmilliardäre sind. Deren TUI genannte Geldquelle sprudelt zwar nicht mehr, aber mit dem Geld des Volkes, eingesammelt und verteilt vom Staat, kommt sie immerhin nicht zum Erliegen. Und vielleicht fängt sie das Sprudeln wieder 2022 an. Dann hat der BRD-Staat den Kapitalisten auch aus anderen Staaten halt über die Durststrecke geholfen. Lohnarbeiter und Lumpenproletariat werden wohl wie immer in der Geschichte der BRD nichts dagegen einzuwenden haben.
Unter der Überschrift „TUI erhält weitere Milliardenhilfe vom Staat“ wird in „Spiegel“ (12.8.2020) mitgeteilt, dass zu den 1,8 Milliarden Euro noch einmal 1,2 Milliarden Euro draufgepackt werden solle. Das wären dann insgesamt 3 Milliarden Euro. Wörtlich heißt es: „Anfang April hatte ein Bankenkonsortium bereits einmal einem ersten, durch die staatliche Förderbank KfW abgesicherten Großkredit über 1,8 Milliarden Euro zur Dämpfung der Pandemiefolgen zugestimmt. TUI ergänzte damit ein bestehendes Darlehensprogramm, blieb jedoch auf der Suche nach Wegen, um die Finanzkraft zu erhöhen.“
Finanzkraft? Die tendiert Richtung null. Zudem wird mit weiteren Milliarden dank Christen und Sozen munter Arbeitsplatzabbau betrieben. Im Falle eines Falles verraten Christen und Sozen immer noch die Interessen der Lohnarbeiter, nicht die der Kapitalisten und Globalmilliardäre. Denen ergeht es wie den Passagieren der ersten Klasse auf der Titanic. Die Reichen dürfen zuerst in die Rettungsboot, die nicht für alle reichen.
Auf der Titanic gab es sogar mehr als die damals vorgeschriebene Anzahl der Rettungsboote, dennoch reichten diese nur bei maximaler Ausnutzung für 1.100 Passagiere. Über 2.200 Passagiere waren jedoch an Bord. Und die ersten Rettungsboote war nur spärlich besetzt. Deswegen wurden nur 700 Passagiere gerettet. Unter ihnen waren nicht alle Reichen, doch 62 Prozent der ersten Klasse wurden gerettet, 41 Prozent der zweiten Klasse und nur 25 Prozent der dritten Klasse.