Mexiko will sich gegen Strafzölle der VSA wehren, aber nicht gegen Masseneinwanderung

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Washington, VSA; Mexiko-Stadt, Mexiko (Weltexpress). Die Trump-Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) scheint die Faxen dicke zu haben. Kürzlich twitterte Trump mit neuer Drohung – Strafzölle der VSA gegen Mexiko, weil die Regierung der  Vereinigten Mexikanische Staaten nichts gegen die tägliche Masseneinwanderung unternehmen würde.

Von Tausenden Einwanderern täglich twittert VS-Präsident Donald Trump. Dazu zeigt er Fotos und Videos, die seine Behauptungen belegen sollen.

Mexikos Regierung hingegen diktiert der Presse, dass sie sich an die Welthandelsorganisation (WTO) wenden werde. Präsident Andrés Manuel López Obrador nahm zu den angekündigten Sanktionen Stellung und soll laut „Deutsche Wellte“ (1.6.2019) gesagt haben: „Es gibt Mechanismen der internationalen Schiedsgerichtbarkeit und auch den Weg über die Welthandelsorganisation, aber im Moment wollen wir noch nicht daran denken.“

Die Mexikaner scheinen darauf zu bauen, dass die angekündigten Zölle alle Warenimporte aus dem Land in die USA nur eine Drohung seien. Mexikanische Offizielle sprechen davon, ihre Würde verteidigen zu wollen, aber offensichtlich nicht ihre Grenzen.

Offensichtlich sind die Mexikaner weder willens noch in der Lage, sich gegen die illegale Masseneinwanderung zur Wehr zu setzen. Und auch nicht, um das Kind beim Namen zu nennen, gegen eine gigantische Überbevölkerung.

Dazu teilt die „Berliner Morgenpost“ (1.6.2019) mit: „Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard teilte auf Twitter mit, er werde am Mittwoch nächster Woche in Washington seinen US-Kollegen Mike Pompeo treffen, ‚um den Konflikt zu lösen“. Ebrard betonte die Dialogbereitschaft seines Landes, er schrieb aber auch: „Wir werden Mexikos Würde verteidigen.'“

Vom 10. Juni an sollen Zölle in Höhe von fünf Prozent und bis zu 25 Prozent auf sämtliche Einfuhren aus Mexiko erhoben werden. Das dürfte vor allem Autobauer hart treffen. „70 Prozent der Fahrzeuge gehen laut mexikanischem Wirtschaftsministerium in die USA.

In der „Tagesschau“ (31.5.2019) wird deutlich darauf hingeweisen, dass es in Mexiko einen „klaren Kostenvorteil in Nordamerika“ gebe: „Die Arbeiter sind ähnlich qualifiziert wie in den USA, verdienen aber nur ein Viertel der Löhne. Mexiko ist nach Zahlen der Welthandelsorganisation (WTO) bereits der viertgrößte Autoexporteur der Welt hinter Deutschland, Japan und den USA. Etwa 70 Prozent der Fahrzeuge gehen laut mexikanischem Wirtschaftsministerium in die USA.

Praktisch alle großen Hersteller sind in Mexiko vertreten. Die US-Autokonzerne Ford und General Motors sowie der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler lassen dort produzieren. Auch für asiatische Hersteller wie Toyota, Nissan und Honda ist Mexiko attraktiv. Deutsche Konzerne sind ebenfalls dort: Volkswagen und BMW. Viele der in Mexiko zusammengeschraubten Teile stammen aber aus den USA oder Kanada.“

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