Messechef Michael von Zitzewitz schwelgt in Zahlen für 2008 – Frankfurter Messe mit Rekordergebnis bei Umsatz, Ergebnis, Jahresüberschuß, Ausstellerzahl

Blick in die Bilanzpressekonferenz 2009 der Messe Frankfurt GmbH

Aber das ist morgen. Heute ist zu konstatieren, daß das wirtschaftlich erfolgreichste Geschäftsjahr auf folgenden Zahlen aufbaut: 440 Millionen Euro, wobei der Auslandsumsatz erstmals auf über 100 Millionen stieg, konkret auf 104 Euro. Michael von Zitzewitz: „2008 ist das neunte Jahr in Folge, in dem die Messe Frankfurt ihren Umsatz kontinuierlich steigern konnte. Das ist in der zyklischen Messebranche weltweit einmalig.“ Die Messe Frankfurt führt nicht nur die deutschen Messen an, in dem sie allein mehr als die Hälfte des deutschen Messegeschäftes innehat, sondern gehört weltweit zu den bedeutendsten Messegesellschaften. Sicher war die vorausschauende Einverleibung oder Kooperation mit ausländischen Messen ein Schlüssel zum Erfolg der Frankfurter Messe, die zu 60 Prozent der Stadt Frankfurt und zu 40 Prozent dem Land Hessen gehört und vom Gewinn wahrscheinlich erneut je 13 Millionen ihren Gesellschaftern als Dividende auszahlen wird.

Die konkreten Zahlen des erfolgreichsten Messejahres 2008 der Geschichte sind: 69 000 Aussteller waren so viele wie nie zuvor. Die 440 Millionen Euro Umsatz bedeutet gleichzeitig die neunte kontinuierliche Umsatzsteigerung. Mit 52 Millionen Euro Vorsteuerergebnis wird ebenfalls eine neue Bestmarke gesetzt und der Reingewinn nach Steuern liegt bei 36 Millionen Euro. Es waren aber nicht nur die Zahlen so zukunftsweisend, sondern auch die Zufriedenheit der Aussteller und organisierenden Verbände, die hoffen läßt, daß man auch gemeinsam durch schwierigere Jahre kommt. Denn trotz der gegenwärtigen Flaute, hofft die Messe auch für 2009 auf ein Gewinnergebnis, was schon sehr viel wäre, denn andere deutsche Messen wie Hannover z.B. haben schon für 2008 hohe Verluste angemeldet, die sich 2009 erst recht fortsetzen.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber die Konkurrenz innerhalb des deutschen Messegeschäftes ist ganz schön ausgereizt. Es zählt also für die Geschäftsführer viel, wenn zwei Messen für Frankfurt ’erobert’ wurden: die Remax, Messe für Druckerzubehör, früher Düsseldorf, wird zusammen mit der Paperworld veranstaltet und eine Messe für Textilmaschinen, aus Köln. Daß die Frankfurter Buchmesse gerade mit der Messe einen Vertrag bis 2022 abgeschlossen hatte, gibt Planungssicherheit und interessant wird im Oktober sein, wieviel Aussteller und wieviel Besucher kommen, denn die bisherigen Messen des 1. Halbjahres liefen in Frankfurt außerordentlich zufriedenstellend, was auch daran liegt, daß sie größtenteils Konsumgütermessen waren und sich die Krise immer noch nicht im Kauf – so als ob die Leute ahnten, daß es ihnen morgen schlechter ginge und sie das Portemonnaie lieber jetzt leeren -, sondern stärker in der Produktion äußert. Ob diese positive Messestimmung sich auch im 2. Halbjahr fortsetzen kann, wird am 1.7. Geschäftsführer Michael Peters ausführen, auf der Wirtschaftspressekonferenz zur Tendence, die vom 3. bis 7. Juli in Frankfurt stattfindet.

Die Messe Frankfurt hat 2008 alles in allem 102 Messen und Ausstellungen veranstaltet. Zu unterschieden sind jeweils die Messen, die im Inland und Ausland selbst veranstaltet werden und solche, wo das Gelände und die Infrastruktur angemietet werden. So bezieht sich der Rekord von 69 000 Ausstellern auf die eigenen Messen. Am Standort Frankfurt gab es zusätzlich noch 397 Kongresse, Events und weitere Aktivitäten mit rund 391 000 Besuchern, so daß insgesamt 2008 rund drei Millionen Besucher die Veranstaltungen des Messekonzerns Frankfurt besuchten.

Bei den inländischen Messen waren dies rund 43 700 Aussteller mit einer Belegungsfläche (netto) von 1,42 Millionen Quadratmetern und rund 1,7 Millionen Besuchern. Am Standort Frankfurt fanden 36 Messen statt, unter ihnen 17 konzerneigene mit rund 24 000 Ausstellern und rund 900 000 Besuchern. Gestiegen ist der Internationalitätsgrad der Eigenveranstaltungen, der bei rund 70 Prozent der Aussteller und mehr als 46 Prozent der Besucher liegt. Das ist der höchste Internationalitätsgrad, denn für die deutschen Messen insgesamt gilt etwas 53 Prozent auf Ausstellerseite und rund 25 Prozent auf Besucherseite.

Wie das Markenzeichen der Frankfurter Messe ihre internationale Verknüpfung ist – von Zitzewitz nannte Frankfurt als den am besten erreichbaren Ort Europas -, so ist auch das Auslandsgeschäft ausschlaggebend für den Erfolg von 2008. Denn fast jeder 2. Aussteller im Eigengeschäft der Messe kommt von den 60 außerhalb Frankfurts veranstalteten Messeaktivitäten. „Das zeigt uns sehr deutlich, wie wichtig die weltweite Präsenz in den Schlüsselmärkten ist, “ erläuterte von Zitzewitz: „Wir profitieren in Frankfurt doppelt davon, denn viele der Aussteller im Ausland drängen früher oder später auch auf die Frankfurter Veranstaltungen.“

Die Frankfurter Messegesellschaft wird den Ausbau des Messegeländes fortsetzten. So wird noch im Juli die supermodern erbaute Halle 11 eröffnet werden, die zielgerecht zur IAA fertiggestellt wurde und deren Bewährungsproben die Publikums- und Fremdmessen IAA im September und die Frankfurter Buchmesse im Oktober sein werden. Von Zitzewitz: „Trotz dieser Erfolge: Das laufende Geschäftsjahr verlangt von uns allen eine gehörige Portion Stehvermögen.“, was die Messe auch dadurch zeigt, daß sie weiterhin in ihre Messe investiert.

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