Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die vordersten Vertreter der Bourgeoisie in der Bundesrepublik Deutschland (BRD), das sind vor allem die Politischen Ökonomen des Kapitals, befürchten nach einem „desaströsen Frühjahrsauftakt“ der „deutschen Wirtschaft“ ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts.
Die Nachrichtenagentur „Reuters“ (8.6.2019) teilt daher unter dem Titel „Sorgen um deutsche Konjunktur nehmen zu – „Gruselige Daten“ mit: „‚Nach einer Phase der Hochkonjunktur kühlt sich die Wirtschaft in Deutschland gegenwärtig spürbar ab‘, erklärte die Bundesbank am Freitag. Sie rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0,6 Prozent, nachdem sie im Dezember noch 1,6 Prozent vorausgesagt hatte.“
Auch das dürfte ein Grund dafür sein, dass BDI-Präsident Dieter Kempf beim Tag der Industrie in Berlin direkt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Regierung, die von den Altparteien CDU, CSU und SPD getragen wird, die Leviten las. „Die Regierungspolitik schadet den Unternehmen“, sagte Kempf. Kempf erklärte der anwesenden Merkel, dass sie „einen großen Teil des in sie gesetzten Vertrauens verspielt“ habe.
Kempf regte sich über riesige Steuerlasten und „die höchsten Energiekosten Europas“ auf.
Derweil sinkt die Nachfrage aus dem Ausland. Das Auslandsgeschäft jedoch ist die Basis der BRD-Industrie. Bundesbankpräsident Jens Weidmann prognostiziere laut „Reuters“ „für das kommende Jahr … nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 (bisher: 1,6) Prozent. Für 2021 werden 1,3 (1,5) Prozent prognostiziert.“
Weidmann rechnet also runter, aber immer noch schön, denn die Risiken in Zeiten von Handelskriegen sind hoch. Deswegen würde „der Deutsche Industrie- und Handelskammertag“ nach Reuters-Informationen „für das laufende Jahr nur noch mit einem Exportzuwachs von 1,2 Prozent“ rechnen, „nachdem es 2018 noch zu zwei Prozent gereicht hatte“.
Tendenz? Abwärts!