Fotografien, Filmausschnitte, Bühnenkostüme und Zeitdokumente sind auf 500 Quadratmetern im Berliner Showroom des Gitarrenherstellers Gibson zu sehen, der in Memphis eine Manufaktur betreibt. Durchgehendes Thema sind die weltweit revolutionären Einflüsse des Blues, Rock`n`Roll und Soul aus Memphis auf die Populärmusik und damit auf die Jugendkultur der 1950er- bis 1970er-Jahre.
Untrennbar damit verbunden ist die Überwindung des Rassismus in den amerikanischen Südstaaten, bei der Musiker aus Memphis wie Elvis Presley und die Bands des Soul-Labels Stax Vorkämpfer waren und damit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung Auftrieb gaben. Deren Kampf um die Gleichberechtigung der Afroamerikaner erlebte seinen traurigsten Tag am 4. April 1968, als ein Attentäter im Lorraine Motel in Memphis den führenden Bürgerrechtler, Pastor und Friedens-Nobelpreisträger Dr. Martin Luther King ermordete. Die Bürgerrechtsbewegung in Memphis und in den USA mit ihrem heutigen nationalen Museum, das rund ums Lorraine Motel entstand, bildet deshalb einen Schwerpunkt der Ausstellung neben der Musik.
Die „Memphis Exhibition Berlin“ führt erstmals Dr. King zusammen mit Musikern wie die Könige des Blues und des Rock`n`Roll B. B. King und Elvis Presley, die Country-Legende Johnny Cash und die Stars des Stax-Labels Rufus Thomas, Isaac Hayes, Otis Redding und Mavis Staples von den Staples Singers: in ihrem gemeinsamen Verdienst, aus Memphis die Welt politisch und musikalisch zum Besseren verändert zu haben. Gezeigt werden auch 40 Fotografien von Ernest Withers, der in den 1950er- und 1960er-Jahren die Musikszene und die Bürgerrechtsbewegung in Memphis dokumentiert hat.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7,50 Euro, für Schüler und Studenten 5 Euro. Gibson Showroom, Wallstraße 16 (U-Bahn Spittelmarkt).
Infos: Verkehrsbüro Memphis & Mississippi, Horstheider Weg 106a, 33613 Bielefeld, Tel. 0521/986/0420, www.memphis-mississippi.de
Die Gibson-Gitarre und viele andere können über www.okmusic.de bestellt werden.