Barcelona, Katalonien, Spanien (Weltexpress). In Barcelona gingen heute nach Angaben der Veranstalter 500.000 Menschen auf die Strafe, um die ihre Freiheit und Unabhängigkeit von den Herrschaften in Madrid zu demonstrieren. Die von Spanien kontrollierte Polizei in Barcelona sprach von 200.000 Demonstranten.
In „Spiegel-Online“ (16.2.2019) heißt es zum Hintergrund der derzeitigen Proteste: „Zwölf Anführern der Unabhängigkeitsbewegung wird seit Dienstag vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid der Prozess gemacht, ihnen drohen langjährige Haftstrafen. Dem ehemaligen Vize-Regionalpräsidenten Kataloniens, Oriol Junqueras, sowie elf weiteren Unabhängigkeitsführern wird vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben. Der damalige Regionalpräsident Carlos Puigdemont erklärte im Anschluss die Loslösung Kataloniens von Spanien. Die Staatsanwaltschaft fordert für neun der Beschuldigten zwischen 16 und 25 Jahre.“
In „T-Online“ (16.2.2019) wird unter der Überschrift „Massenprotest gegen Prozess gegen katalanische Separatisten“ darüber informiert, dass die Kundgebung am Samstagabend unter dem Motto „Selbstbestimmung ist kein Verbrechen“ gestanden habe.
Außerdem wird mit Vize-Regionalpräsidenten Oriol Junqueras einer der politischen Gefangenen der spanischen Besatzer zitiert, „der seit mehr als 15 Monaten in Untersuchungshaft sitzt“. „Nichts, nichts, überhaupt nichts von all dem, was wir gemacht haben, ist eine Straftat“, sagte der Katalane. „Vor Gericht stünden seine Ideen, er sei ein politischer Häftling.“