Mächtig gewaltige Migrationsströme am Hindukusch

Hubschrauber über dem Hindukusch.
VS-Amerikanischer Hubschrauber über dem Hindukusch, Afghanistan. Copyright Photo USArmy Spc Ken Scar 7th MPAD

Kabul, Afghanistan; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass sich Tausenden an den Außengrenzen des gescheiterten Staates Afghanistan drängen, das berichten mehrere Medien und auch unser Reporter vor Ort.

Zehntausende oder auch Hunderttausende wollen Taliban-Afghanistan verlassen. Die meisten leiber heute als morgen, wenn sie nur könnten.

Am berühmten Khaiberpasses solle „eine große Zahl von Afghanen“ darauf warten, „dass die Tore geöffnet“ würden, habe ein pakistanischer Behördenvertreter nadh Angaben der Nachrichtenagentur ‚Reuters‘ gesagt.

Allein am Übergang Islam Kala an der Grenze zu Iran hätten sich am Mittwoch laut Augenzeugen Tausende Menschen gedrängt. Die UNO schätze, es könnten bis Jahresende bis zu einer halben Million Menschen aus Afghanistan fliehen.

Schiiten flüchten in den Iran, alle anderen nach Pakistan, aber auch nach Usbekistan und Tadschikistan. Die Regierung in Tadschikistan sei zur Aufnahme von 100.000 Flüchtlingen bereit. Pakistan wolle nich noch mehr Flüchtlinge aufnehmen. Dort seien schon Hunderttausende, vor allem Paschtunen, die mehrheitlich in Pakistan leben.

Über die Lage in Taliban-Afghanistan gibt es widersprüchliche Berichte. Manche meinen, daß die Lebensmittelvorräte nur noch vür ein paar Wochen, höchstens bis Ende September reichen. Die Versorgungslage spannt sich an. Wer kann, der hamstert und hortet. Hunderte Tonnen Lebensmittel müßten ins Land transportiert werden. Gleiches gilt für Medikamente.

Die Wirtschaft liege mehr oder weniger am Boden. Aussicht auf Besserung scheint nicht in Sicht, es sei denn, daß die Taliban Bodenschätze an Han-Chinesen der VR China verkaufen.

Im Staat selber solle sich das Klima wandeln. Meinungsfreiheit und Pressefreiheit war einmal. Frauen in Berufen? Die könnten wieder verschwinden, obwohl Fachkräfte gebraucht werden, denn genau diese, die Intelligenz, verläßt den Staat seit Tagen. Sie wollen nicht in einem Scharia-Staat leben.

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