Paris, Frankreich (Weltexpress). Längst geht es am dritten Wochenende der Gelbwesten-Bewegung in Frankreich nicht mehr nur um Spritpreise, nicht mehr nur um die Erhöhung der Steuern fürs Volk und die Senkung der Steuern für Reiche, wie es die Macron-Regierung in Paris macht und plant. „Macron erhöht die Kraftstoffsteuern und senkt die Vermögens- und Gewinnsteuern“, schimpfen Hunderttausende. Zehntausende sind in Paris auf den Straßen. Sie skandieren „Macron démission“!
Macron muss weg!
Dabei kam es von Anfang an an diesem Samstag zu Protest am Rande der Randale. Laut „Welt“ (1.12.2018) habe „Innenminister Christophe Castaner … von 1500 gewaltbereiten ‚Unruhestiftern'“ gesprochen. Die Polizei scheint rigoros vorzugehen, was auf zahlreichen Bildern und bewegten Bildern zu sehen ist. Eine Live-Übertragungen auf „Sputnik“ zeigt Ausschreitungen. Wasserwerfer kommen zum Einsatz. Über der Innenstadt schwebt Tränengas.
Preisspirale beim Sprit
In „Sputnik“ wird unter der Überschrift „Ausschreitungen in Paris wegen Erhöhung der Kraftstoffpreise“ (1.12.2018) darauf hingewiesen, dass „Staatspräsident Emmanuel Macron erklärt“ habe, „dass die Behörden die Besorgnis der Bevölkerung“ verstünden, „den geplanten Kurs aber nicht ändern“ würden. „Vom 1. Januar 2019 an sollen die Preise für Dieselkraftstoff um 2,9 Eurocents und die für Benzin um 6,5 Eurocents pro Liter steigen. 2018 waren die Preise bereits entsprechend um 23 Prozent bzw. um 15 Prozent in die Höhe geschossen.“
Dass Macron der „Präsident der Reichen“ sei, das hört man bei den Demonstranten auf den Straßen und dem Kleinen Mann in Frankreich derzeit andauernd. Daher ist es kein Wunder, dass das Volk den Präsidenten noch weniger „liebt“ als die Vorgängern Sarkozy und Hollande.
Feuer und Festnahmen
„Unsere Sicherheitskräfte sind präsent und drängen die Randalierer zurück“, erklärte Innenminister Castaner auf Twitter und informiert über „60 Festnahmen“, die es bereits am Vormittag gegeben habe. Immer wieder versuchen Demonstranten, Straßen zu sperren, Blockaden zu errichten und diese in Brand zu setzen. Glasscheiben von Schaufenstern gehen zu Bruch, auch Autos wurden in Brand gesetzt.