Kriegsrecht in der Ukraine – Poroschenko-Regierung heizt Stimmung auf: Einreiseverbot für russische Männer

Ein Panzer in den Farben der Ukraine. Quelle: Pixabay

Kiew, Ukraine (Weltexpress). Am Freitag heizte die Poroschenko-Regierung die Stimmung im Land auf und verbot die Einreise von Russen im kampffähigen Alter zwischen 16 und 60 Jahren in die Ukraine. In „T-Online“ (01.12.2018) heißt es unter der Überschrift „Ukraine verweigert 100 Russen die Einreise“, dass „am ersten Tag eines Einreiseverbots für russische Männer … die Ukraine nach offiziellen Angaben 100 Russen an der Grenze zurückgewiesen“ habe.

In der „Tagesschau“ der ARD (1.12.2018) wird unter Berufung auf „einen Sprecher des Grenzschutzes in Kiew“ darüber berichtet, dass „die Gründe“ für die Verweigerung der Einreise „unterschiedlich“ seien. „Der Zweck des Aufenthalts in der Ukraine sei unklar gewesen, oder die Reisenden hätten nur ihren russischen Inlandspass gehabt, der dem Personalausweis entspricht. Russland habe seinerseits 40 Ukrainer die Grenze nach Russland nicht passieren lassen.“

Die „Kleine Zeitung“ hält unter dem Titel „Ukraine-Konflikt spitzt sich zu – Einreiseverbot für Russen“ fest, dass Präsident Petro Poroschenko dies damit begründet, „dass sich in der Ukraine Abordnungen privater Armeen bildeten, die in Wirklichkeit Vertreter der Streitkräfte der Russischen Föderation seien.“ Dass das die Stimmung in der Ukraine aufheizt, das können alle diejenigen ermessen, die wissen, wie eng die verwandschaftlichen und bekanntlichen Beziehungen der Bewohner beider Staaten sind.

Darauf weist die „Kleine Zeitung“ (30.11.2018) hin und notiert: „Historisch haben viele Bürger beider Ex-Sowjetrepubliken enge verwandtschaftliche Beziehungen. Die Schwiegertochter von Präsident Poroschenko und der Schwiegervater von Außenminister Pawlo Klimkin sind russische Staatsbürger.“ Zudem wir über Schikanen der Poroschenko-Regierung gegenüber Russen berichtet: „Seit Jänner dieses Jahres müssen alle Russen bereits ihre Fingerabdrücke bei Grenzübertritt abgeben. In der Diskussion sind seit Längerem eine vorherige Ankündigung der Reiseroute und die Einführung einer Visumspflicht für Russen.“

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