Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Vor einigen Tagen las man in Medien deutscher Zunge noch, dass die polnische Airline LOT den deutschen Ferienflieger Condor zappeln lasse.
Unter der Überschrift „Kauf durch polnische Airline – LOT lässt Condor zappeln“ wird in „NTV“ (26.3.2020) mitgeteilt: „Condor habe um eine Verlängerung des Überbrückungskredites der staatlichen Förderbank KfW gebeten, sagten vier Insider. Die 380 Millionen Euro müssen eigentlich bis zum 15. April getilgt werden. Zudem hat die Fluggesellschaft bei der Staatsbank einen Hilfskredit über 200 Millionen Euro beantragt, damit ihr wegen des brachliegenden Luftverkehrs in der Coronakrise nicht das Geld ausgeht, wie zwei Insider sagten. In Branchenkreisen hieß es, die Polen hätten so hohe Nachforderungen an die Bundesregierung gestellt, dass sie die Übernahme daran scheitern lassen könnten.“
Die Merkel-Regierung, die aus Mitgliedern und Mandatsträgern der Altparteien CDU, CSU und SPD besteht, scheint den Polen schon sehr entgegengekommen sein. Doch die Polen brauche noch mehr Geld aus der BRD, um den „deutschen Ferienflieger“ kaufen, be- und unterhalten zu können, jedenfalls eine Weile.
Dann teilte „Reuters“ (3.4.2020) unter dem Titel „Airline LOT benötigt Staatshilfe – Condor-Übernahme wackelt“ mit, dass „die staatliche LOT … nach Angaben der Warschauer Regierung wahrscheinlich Unterstützung vom polnischen Staat“ brauche und nicht nur vom BRD-Staat.
Wenn das nicht albern ist, was dann? Hoffentlich kann sich der Pensionssicherungsverein (PSV), der, wie „Reuters“ informiert, „Insidern zufolge im Insolvenzplan für Condor besser gestellt als andere Gläubiger“, durchsetzen.
Im Grunde steht nicht nur Condor vor einer Staatsbeteiligung, sondern auch die Deutsche Lufthansa AG. Warum nicht beide Kapitalgesellschaften zumindest teilweise verstaatlichen und das nicht nur vorübergehend und also Interessen von Deutschen erkennen, benennen und durchsetzen?