Liebesschwur beim Heiligen Valentin – Doch Südumbrien bietet noch mehr Genüsse

Liebe und Süßes”¦

Die Geschichte vom Heiligen Valentin wurde von Süßwarenherstellern und Floristen vor allem in Nordamerika und Asien im Sinne der Umsatzsteigerung verklärt. Aber dass hat auch in gewisser Hinsicht einen Vorteil für den Tourismus von Terni. „Die Kirche des Heiligen Valentin ist seit einiger Zeit ein Magnet für Liebespaare sogar aus Japan, die sich hier als Nicht-Katholiken ihre Eheschließung im Beisein des Heiligen Valentin ’bestätigen’ lassen. Denn in Japan wird Valentin hoch verehrt.“ erzählt Omero Mariani. „Viele Europäer und erst recht Amerikaner oder Asiaten, die den Valentinstag besonders stark feiern, wissen jedoch nicht, dass Valentin in Terni geboren und begraben wurde.“ Der Enddreißiger informiert: „Seit etwa drei bis vier Jahren haben wir ein touristisches Angebot. Angeregt wurden wir dazu von der großen Nachfrage bei einem Besuch in Japan. Katholische oder nichtkatholische Paare aus aller Welt können in einer feierlichen Zeremonie ihr Liebes- und Eheversprechen in der Kathedrale des Bischofs von Terni erneuern und danach je nach Bedürfnis romantisch oder mit Schwung feiern. Wir haben ein Paket mit Angeboten geschnürt, das selbstverständlich den Wünschen der jüngeren und reiferen Paare angepasst wird.“, erklärt der Touristiker.

Doch Südumbrien hat noch mehr zu bieten: Kunst, Natur sowie – bei vielen Deutschen begehrt – viel ’ursprüngliches’ Italien. 250 antike oder mittelalterliche Städte und Siedlungen gibt es z. B. in der kleinen Provinz, also Romantik pur. Restaurants mit einer Spitzenküche – u. a. mit frisch in den Wäldern Südumbriens geernteten aphrodisierenden Trüffeln – gehören dazu. 20 Autominuten von Terni entfernt führt z. B. die Familie Piermarini ein gleichnamiges Spitzenrestaurant im kleinen Ort Ferentillo, im Tal der Nerina, in den Ausläufern der Apenninen. Mit frischen Naturprodukten der Region und nach alter italienischer Hausmacherart wird sanft und schnell gekocht.

Süß ist die Liebe”¦ Vorzügliche Spitzen-Gebäckspezialitäten gibt es in vielen kleinen Konditoreien der Provinz für Liebende und andere Gäste. Eine der besten Adressen in der Geburtstadt von Valentin ist das 100jährigen „Café Pasticceria Pazzaglia“ von Stefano Amici. Sogar aus Rom kommen Gäste ausschließlich wegen des originellen und leckeren Gebäcks.

Mit den Augen genießen

Genuss für die Augen gibt es in Südumbrien ebenso reichlich: Romantische Mittel-alterliche Städte wie Orvieto, Narni oder Amélia mit wertvollen Bauwerken und Denk-mälern der Architekturgeschichte von den Etruskern bis in die Moderne. Dazu gehört unbedingt der Dom Santa Maria Assunta in Orvieto mit seiner hell-dunkel quer gestreiften Fassade und der Mosaik-Pracht. Im Innern des Doms warten wahre Meisterwerke. Ein Muss nicht nur für Kunstinteressierte sind z. B. die Fresken aus der Frührenaissance in der Kapelle Nuova. Die Maler Angelico und Gozzoli, Spitzenkünstler der Frührenaissance, hatten sie 1447 begonnen und der Maler Signorelli hatte sie Jahrzehnte später beendet. Die Fresken zeigen nicht nur religiöse Themen wie der „Antichrist“ oder das „Ende der Welt“. Erstmals seit der Antike wurde hier der nackte menschliche Körper exakt in verschiedenen Positionen dargestellt. Auch Michelangelo, der Star der Renaissance, lernte von diesen nackten Körpern. Signorelli hat einige Personen seiner Zeit wie z. B. seine verflossene Geliebte als Sünderin verewigt. Heute wird in dieser Kapelle gern geheiratet. Der Maler der Kapelle soll als Honorar auch tausend Liter Weißwein ’Orvietio Classico’ – ein Spitzenwein bis in die Gegenwart – bekommen haben. Diesen edlen Tropfen können Paare und Singles anschließend im so genannten ’Palast des Genusses’ probieren. In diesem ehemaligen Haus der vermeintlichen Keuschheit – einem Kloster – werden heute genussvolle Spitzenprodukte aus Umbrien präsentiert.

Bewegung nach Genuss

Südumbrien ist – geographisch betrachtet – der ’grüne’ Mittelpunkt Italiens mit viel Wasser und viel Grün. Cascate delle Marmore, einer der längsten Wasserfälle Europas, stürzt unweit der Provinzhauptstadt Terni 165 m in die Tiefe. Diesen Wasserfall – ein künstlicher – haben die Römer bereits 271 vor Chr. angelegt, in dem sie den Fluss Velino in den Fluss Nero stürzen ließen. Sie wollten damals die Versumpfung der fruchtbaren Ebene vermeiden. Der Marmore-Wasserfall gehört mit dem idyllischen Piediluco See zum Naturschutzgebiet der Valneria in Südumbrien. Wandern in Wäldern oder unterirdisch in Höhlen, aber auch Extremsportarten wie Canyoning, Rafting, Klettern oder Mountainbike sind angesagt.

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