Lieb Schwesterlein, lass mich herein – “The Uninvited” amerikanisiert das asiatische Schaudermärchen “Der Fluch der zwei Schwestern”

Ariele Kebbel und Emily Browning in "Der Fluch der zwei Schwestern"

Berlin (Weltexpress) – Ungebetene Besucher sind ein Ärgernis. So unpassend der Titel im Bezug auf den Inhalt von “The Uninvited” ist, wird er dem Film selbst auf ironische Art gerecht. Wer hat eigentlich um all die Neuverfilmungen asiatischer Horrorfilme gebeten? Mit “The Ring” fing es an. Die erfolgreiche Neuauflage des japanischen Gruselfilms “Ringu” machte die amerikanische Neufassung eines asiatischen Horrorfilms kurzfristig zum eigenen Subgenre. Mythenglaube, Sensibilität und Geisterhaftes, was die asiatischen Werke ausmachte, warfen die Adaptionen über Bord. Übrig blieb, grob gesagt, Ideenklau. Subtiles Grauen wich plumpen Schockeffekten und wenn möglich, wurde die Geschichte ins Teenagermilieu verlagert. Alles noch mal mit weniger Handlung und mehr Budget, heißt die Erfolgsformel der bösen Schwestern asiatischer Gruselwerke. “The Uninvited” der Brüder Charles und Thomas Guard, die sich für die Adaption des japanischen Gruselmärchens “A Tale of two Sister” den Regiestuhl teilten, verbleiben mit den üblichen Schwächen des Subgenres.

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