Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Merkel-Regierung, die aus Mitgliedern und Mandatsträgern der Parteien CDU, CSU und SPD besteht, meldet sich in Sachen Alexei Anatoljewitsch Nawalny, auch Alexej Nawalny geschrieben, der wohl noch im künstlichen Koma in der Berliner Charité liegt, und Nowitschok zu Wort und sieht den oder die Schuldigen für die angebliche Vergiftung des Russen im Kreml.
Von einem versuchten und gescheiterten Mord ist die Rede. Nun, wer jemanden wirklich töten will, der sollte nicht zu Nowitschok greifen. Martin Göttlicher, Leiter des Instituts für Toxikologie des Helmholtz Zentrums in München, wird in „T-Online“ (3.9.2020) dazu befragt. Unter der Überschrift „Experte: ‚Kein ideales Gift, um jemanden zu töten'“ wird er wie folgt zitiert: „‚Nowitschok‘ ist kein ideales Gift, um jemanden zu töten. So ein Angriff ist vor allem eine massive Drohung. ‚Nowitschok‘ ist weniger tödlich als andere Stoffe, aber dafür ist es einfach handhabbar. Vielleicht hat man sich für eine relativ unkomplizierte Methode entschieden – mit ungewissem Ausgang.“
Unter der Überschrift „Erbärmliche Heuchelei“ meldet sich Oskar Lafontaine (einst SPD, dann WASG, heute Die Linke) im Fratzebuch genannten „Facebook“ (2.9.2020) zu Wort. Die vermutliche Vergiftung mit Nowitschok ist Anlass für seine Wortmeldung. Das Mitglied der antideutschen Ausländerpartei scheint vor allem Fragen zu stellen:
„… Ist die Bundesregierung moralisch berechtigt, solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verurteilen?
Eine Regierung, die sich selbst an völkerrechtswidrigen Kriegen beteiligt, in denen viele Tausende Menschen grausam ums Leben kommen?
Eine Regierung, die zulässt, dass der US-Drohnenkrieg von deutschem Boden aus geführt wird?
Ist der Tod eines Kindes, das von US-Drohnen zerfetzt wird, nicht auch ein Verbrechen? Wird ab jetzt jeden Tag der US-Botschafter einbestellt?
Wird die EU Sanktionen beschließen, um die täglichen Verbrechen der US-Oligarchie zu ahnden?“
Anmerkung:
Siehe auch den Artikel „Tanz den Nowitschok“ von Kerstin-Bettina Kaiser.
