Chaldej ist ein Mann mit jüdischen Wurzeln, dessen Mutter bei antijüdischen Pogromen 1918 in der Ukraine ermordet wird. Er hat mit seiner Leica weltberühmte Fotos geschossen. So den Rotarmist, der die Fahne auf dem Berliner Reichstag hisst und das Ende der Hitlerbarbarei verkündet.
Der TASS-Fotograf war von 1941 bis 1945 an der Front, dokumentierte den Vormarsch der Sowjetarmee und die Eroberung Berlins, war Bildberichterstatter der Potsdamer Konferenz und der Nürnberger Prozesse.
Er geriet in der Folge auch wegen politischer Sperenzien in Vergessenheit und wurde erst in den letzten Jahren wieder entdeckt.
Er gilt heute als einer der wichtigsten Fotografen seiner Zeit. Das lang unbekannte Tagebuch Chaldejs kommentiert die Fotos feinstimmig.
Ein großes Buch, fein ediert und im schmucken Kleid.
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Jewgeni Chaldej (Autor), Ernst Volland und Heinz Krimmer (Hrsg.): Kriegstagebuch, 224 Seiten, Das Neue Berlin, Berlin 2011, 24,95 Euro