Laut Medienberichten flogen ferngesteuerte Drohnen am Samstagmorgen mindestens drei Luftangriffe im Stammesgebiet Nord-Waziristan nahe der Grenze zu Afghanistan. Dabei wurde erheblicher Sachschaden angerichtet. Vor allem einige Autos, in denen sich nach vorläufigen Informationen Extremisten der pakistanischen radikalen Gruppierungen befanden, seien zerstört worden.
Angriffe mit US-Drohnen in Pakistan werden immer intensiver, immer härter geführt. So schlugen die Streitkräfte der USA mit Drohnen im abgelaufenen Jahr mehr als 100 Mal gegen Ziele im pakistanischen Nordwesten zu. Dabei wurden mindestens 670 Menschen getötet. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 flogen die USA mit Drohnen 45 Luftangriffe, bei denen etwa 420 Menschen ums Leben kamen.
Nord-Waziristan gehört zu der so genannten Stammeszone, die sich entlang der Grenze zu Afghanistan erstreckt. Die Macht liegt traditionell bei den Stammes- und Clanführern. In dieser Gebirgsgegend haben hunderte islamische Guerilleros, die mit der Taliban-Bewegung und der Al-Qaida verbunden sind, eine Zuflucht gefunden. Die Stützpunkte dieser Soldaten sind Hauptziele bei Luftangriffen mit US-Drohnen.
Unterschiedlichen Schätzungen zufolge waren seit August 2008 bei Luftangriffen der us-amerikanischen unbemannten Flugkörper mehr als 1200 Menschen, unter ihnen einige einflussreiche Führer der Extremisten, getötet worden.
RIA Novosti