Ernüchternd steht dort aber auch, dass die Erderwärmung bereits bis 2052 bereits viel Leid erzeugen werde und sich in katastrophaler Weise selbst verstärken werde. Die Menschen hätten die Ressourcen der Erde ausgereizt und es sei in eiigen Fällen schon vor 2052 ein örtlicher Kollaps zu erwarten. Der Meeresspiegel werde um 0,5 Meter ansteigen, Dürren, Fluten, Insektenplagen und fürchterlicher Wirbelstürme werde es geben. Die mittlere Erdtemperatur erhöhe sich um mehr als zwei Grad, was gerade noch erträglich sei.
Bis dahin gebe es zwar weniger Armut in den Entwicklungsländern, jedoch steige das soziale Ungleichgewicht in den Industriestaaten sowie Umweltzerstörung. Als das allergrößte Problem sieht der Bericht das domierende, kurzfristig angelegte Modell der Politik sowie der Wirtschaft. "Wir brauchen ein System, das langfristig angelegt ist", schreibt Professor Randers. Regierungen müssten notwendige Regularien einsetzen, die die Märkte dazu verpflichteten, mehr Geld in klimafreundliche Lösungen zu investieren und niemand solle sich einbilden, dass die Märkte für das Wohl der Menschheit arbeiten. Die junge Generation werde sich das nicht länger gefallen lassen, dass sie die Umweltlasten der vorherigen Generationen tragen soll. Das schreibt das Club of Rome-Mitglied Karl Wagner. Er geht davon aus, dass es nicht mehr lange dauern werde, bis es zu Revolutionen komme. Spätestens hier sollten Regierungen aufhorchen!
"Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder auf einem gerechten und zunkunftsfähigen Planeten leben", könnten wir nichts auf die leichte Schulter nehmen und so weiter machen wie bisher. "Business as usual" sei jedenfalls keine Option, wird Ian Johnson, der Generalsekretär des Club of Rome zitiert. Der Bericht, der am 7. Mai veröffentlicht wurde, gehört zu einer 18-monatigen Kampagne des Club of Rome, um Ideen für zukünftige Optionen, um Wege zu finden, diese Welt in einem lebenswerten Zustand zu erhalten.
Der Club of Rome ist eine nicht-kommerzielle Organisation, die einen Ideenaustausch zu verschiedenen internationalen Fragen betreibt, ein sogenannter "Think Tank", eine Denkfabrik.
1972 veröffentlichte er einen Bericht mit dem Titel "Die Grenzen des Wachstums" von Eduard Pestel , der weltweite Beachtung fand. 1986 den Bericht vn Elisabeth Mann Borghese "Die Zukunft der Ozeane", 1997 "Faktor 4" von Ernst Ulrich von Weizsäcker, die ebenfalls für Aufsehen sorgten.
Gegründet wurde der Club 1968 von Aurelio Peccei, einem italienischen Industriellen sowie dem Schotten Alexander King. Das Ziel des Club of Rome ist "die gemeinsame Sorge und Verantwortung um bzw. für die Zukunft der Menschheit". Als weiteres Ziel nennt er "den Aufbau einer golobalen Gesellchaft im 21. Jahrhundert". Außerdem ist der Club of Rome Mitinitiator der Initiative für einen Globalen Marshal Plan.
Der neue Bericht "2052" von Jorgen Randers ist zu lesen auf der Website des Club of Rome unter dem Link: http://www.clubofrome.org/?p=4211