Berlin, Deutschland (Weltexpress). Winterjubel der Männerfußballer, die als Königsblaue in Gelsenkirche und als Wölfe am Mittellandkanal ihre Heimspielstadien haben. Aus Berliner Sicht ist auch der DFB-Pokal in diesem Jahr ein Satz mit x. Weder Hertha BSC noch der 1. FC Union Berlin sind mittenmang dabei. Noch nicht einmal das Achtelfinale erreichten die Männerfußballer aus dem Westend und aus Köpenick.
Köln am Ende ohne Körner und Königsblaue im DFB-Viertelfinale
Dafür schafften am Dienstag der FC Schalke 04 einen Arbeitssieg über den 1. FC Köln. Königslbau ist eine Runde weiter. In Gelsenkirchen reichte gegen den Tabellenletzten der 1. Liga ein 1:0. Knappen-Coach Domenico Tedesco will einen „verdienten Sieg“ seiner Elf gesehen haben. Schalke hätte das Spiel über weite Strecken kontrolliert, merkte er auf der anschließenden Pressekonferenz an. Für Stefan Ruthenbeck als neuer Kölner Trainer war das ein „zähes Spiel“. Wohl wahr: Im Winter will ein Fan des Fußballs auf mehr kauen als auf Schwarte. Am Ende hätten seinen Kölnern „die Körner“ gefehlt. Dieses Ende läutete Max Meyer mit seinem Siegtreffer in der 63. Minute ein.
Wölfe siegen in Franken
Beim 1. FC Nürnberg siegte der VfL Wolfsburg mit 2:0. Der Sieg war ähnlich mühevoll wie der von S04. Der Zweiligist aus Nürnberg wehrte sich lange gegen die Niederlage und wäre beinahe in Führung gegangen, wenn nicht Marcel Tisserand das Leder von der Linie gekratzt hätte. Keine Frage: Die von Michael Köllner trainierten Nürnberger hätten mehrfach in Führung gehen können und das sowohl in den ersten als auch in den zweiten 45 Minuten. Weil der Wolfsburger Divock Origi nur den Pfosten traf und auch andere Niedersachsen innerhalb von 90 Minuten in Nürnberg nicht ins Tor, ging dieses Achtelfinalspiel in die Verlängerung. Die „Clubberer“ kreierten Chancen, trafen aber nicht. Auf der Ohis Felix Uduokhai (96.) und Daniel Didavi (118.) bugsierte den Ball endlich ins Tor.
Mainzelmännchen mit Aufholjagd und Sieg
Zwei von vielen Abstiegskandidaten der 1. Bundesliga trafen dort aufeinander, wo sich Main und Rhein treffen. Nach 90 Minuten siegte der FSV Mainz 05 mit 3:1 (0:1) über den VfB Stuttgart. In Führung ging trotz zahlreicher Chancen die Stuttgarter durch einen Treffer von Mannschaftskapitän Christian Genter (42.). Anschließend scheiterte Dennis Aogo vom Elfmeterpunkt am Mainer Torhüter Robin Zentner. Trotz 60 Prozent Ballbesitz für die Gäste, die auch zwei Eckbäller mehr bekamen als die Mainzer Mannschaft, reichte es nicht zu weiteren Toren. Emil Berggreen erzielte für den FSV den 1:1-Ausgleich (62.), Abdou Diallo die Führung (71.) und Suat Serdar den Endstand (93.).
Drittligist Paderborn erstmals im Viertelfinale
Den Zweitligisten FC Ingolstadt besiegte der Drittligist SC Paderborn 07 mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Ben Zolinski für die von Steffen Baumgart trainierte Elf der Kreisstadt an der Pader, Deutschlands kürzestem Fluß (nur vier Kilometer).