Der Einsatz der von den Minsker Vereinbarungen verbotenen Waffen sei notwendig gewesen, informiert das Kriegsministerium in Kiew, um eine „massive Offensive“ der Milizen im Raum Marjinka und Krasnogorowka bei Donezk zu stoppen.
Der Kiewer Generalstab erklärt zudem: „Die ukrainischen Soldaten haben heldenhaft das Gefecht angenommen und dem Feind an bestimmten Abschnitten eine Abfuhr erteilt“, hieß es. „Um die feindliche Offensive zu stoppen und Verluste unter den Soldaten zu vermeiden, musste das ukrainische Kommando die Artillerie einsetzen, die sich bis dahin in den von den Minsker Abkommen vorgeschriebenen Gebieten im Hinterland befand.“ Die Armeeführung habe „alle internationalen Partner“ über den Einsatz schwerer Artillerie in Kenntnis gesetzt.
Fragt man hingegen in Donezk und Lugansk nach, dann erhält man andere Antworten. Die für ihre Unabhängigkeit und Freiheit kämpfenden Soldaten der Volksrepubliken samt Freischärlern aus anderen Regionen der Ukraine und anderen Ländern berichten von einem Beschuß durch die ukrainische Rest-Armee, die von faschistischen Truppenteilen massiv unterstützt wird. Bei den aktuellen Kämpfen, den blutigsten seit Wochen, sollen demnach mindestens 15 Menschen getötet. Zudem ist die Rede von 60 Verletzten.