Keine Frage: Hunderte Giftgastote und Tausende Verletzte – Wer steckt dahinter?

„Ärzte ohne Grenzen“ hat nach eigenen Angaben rund 7.000 Ampullen mit Atropin, das als Gegengift verwendet wird, nach Syrien geschickt.

Am Mittwoch hatte auch WELTEXPRESS unter Verweis auf Aktivisten und Agenturen berichtet, dass östlich von Damaskus chemische Waffen eingesetzt worden seien. Die syrische Regierung, das Assad-Regime und die bewaffnete Opposition, die Rebellen, die Islamisten, die Al-Qaida-Terroristen, die sich seit fast zweieinhalb Jahren blutige Gefechte liefern, die UN zählt mittlerweile über 100 000 Tote, wobei beide Seiten vom Ausland mit Waffen, Soldaten bzw. Söldnern und vor allem dem nötigen Geld unterstützt werden, beschuldigen sich gegenseitig, hinter der Giftgas-Attacke zu stecken.

Wer sezte wann wo Chemie-Waffen ein in diesem Krieg in und um Syrien? Das syrische Staats-TV teilte am Samstag mit, daß die Assad-Armee in Jobar, einem Vorort von Damaskus, ein von Regimegegnern eingerichtetes Lager mit Kampfstoffen und Gegengiften entdeckt habe. RIA Novosti informiert unter Bezugnahme auf den syrischen TV-Sender, daß auf gefundenen den Verpackungen zu erkennen sie, "daß es sich um eine „katarisch-deutsche Pharmafirma“ handelt". Zudem würden die Fässer, die angeblich Giftstoffe zum Kampfeinsatz enthalten, würden die Aufschrift „Hergestellt in Saudi-Arabien“ tragen.

London und Paris machen Damaskus für diesen Einsatz von Chemie-Waffen verantwortlich. US-Präsident Barack Obama, der den Einsatz von Chemie-Waffen mehrfach als "rote Linie" bezeichnete, die beim Überschreiten ein Eingreifen der USA rechtfertigten. Das Damaklosschwert einer US-Intervention mit Vasallen-Truppenteilen aus Großbritannien und Frankreich hängt nun über dem von Russland gestützten Assad-Regime. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel erklärte jetzt, daß die US-Streitkräte bereit für den Einsatz in Syrien seien. Obama kündigte bereits mit David Cameron und Francois Holland eine ernsthafte Antwort an.

Doch solange nicht klar ist, wer für den Einsatz dieser Chemie-Waffen verantwortlicht ist, solange sollte nicht klar sein, wer diese Antwort zu erhalten hat, oder? Andererseits ist klar, gegen wen sich die Supermacht und ihre Vasallen wenden werden: gegen das Assad-Regime in Damaskus. Das Eingreifen der Willigen würde ohne UN-Mandat geschehen müssen, denn im Weltsicherheitsrat werden sich Moskau und Peking diesem Krieg verweigern, zumal Russland im UN-Sicherheitsrat beweise vorgelegt haben soll, wonach der Giftgas-Angriff auf islamistische Freischärler zurückgehe und nicht auf die syrische Armee. Sollte der Massenmord an Zivilisten, an Frauen und Kindern auf das Konto der Islamistischen Terror-Banden gehen, dann müssen die Angriffe, mit denen Washington, London und Paris so gerne Gas geben würden, schnellstmöglich auf Hintermänner in Saudi-Arabien und die Golfmonarchien beginnen. Dort sitzen die Schreibtischtäter.

Übrigens wies Ärzte ohne Grenzen am Samstag deutlich darauf hin, keine Aussage darüber treffen zu können, wer für den Einsatz des Gifts verantwortlich sei. Die Ärzte ohne Grenzen wollen offensichtlich nicht als billige Kellner, die einen Kriegsgrund servieren, herhalten müssen, damit die USA mit Großbritannien und seit dem letzten Golfkrieg auch Frankreich endlich Assad stürzen können.

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