Katastrophen-AKW Fukushima Daiichi: Strahlung hält für Monate an und verstrahlte Leichen liegen überall rum

In der Luft unmittelbar über dem Leck wird eine Strahlung von 1000 Millisievert pro Stunde gemessen. Eine Strahlendosis von „nur“ 500 Milliosievert innerhalb einer kurzen Zeit kann das Risiko einer Krebserkrankung stark erhöhen.

Die AKW-Betreibergesellschaft Tepco teilte am heutigen Sonntag mit, daß zwei Arbeiter des AKW in Fukushima tot in der radioaktiv verseuchten Gegend aufgefunden worden. Die beiden Männer im Alter von 21 und 24 Jahren seien vermutlich beim Erdbeben und dem anschließenden Tsunami am 11. März gestorben, meldet die dpa. Damit ist dies die erste Bestätigung von Todesfällen in dem völlig zerstörten Atomkraftwerk.

Tepco-Sprecher Naoki Tsunoda sagte, die beiden Leichen seien bereits am Mittwoch gefunden worden und hätten zunächst dekontaminiert werden müssen. Am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag wurden die Leichenfunde jedoch der Öffentlichkeit verschwiegen. Mittlerweile ist klar, daß radioaktiv verseuchte Leichen ein weit größeres Problem im verstrahlten Katastrophengebiet darstellen, als vorher verkündet. Nach Behördeninformationen konnten rund eintausend Todesopfer bislang nicht geborgen werden, weil ihre Leichen zu stark verstrahlt sind.

Mit Material von dpa, Facebook, Kyodo, RIA Novosti und Twitter.

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