Berlin, Deutschland (Weltexpress). In ein paar Tagen wird der Berliner Funkturm wieder ganz in Grün erleuchten. Wenn das soweit ist, dann ist Grüne Woche, Internationale Grüne Woche (IGW). Die findet vom 18. bis 27. Januar 2019 auf dem Gelände der Messe Berlin GmbH am Anfang der Avus statt.
Über diese legendäre Straße, die bei ihrer Eröffnung 1921 die erste Autostraße der Welt war in frühen Jahren als auch als Renn- und Teststrecke diente, sollen zur Grünen Woche auch Besucher anreisen, darunter auch Fachbesucher, die einige der „mehr als 1.700 Aussteller aus über 60 Ländern“ bestimmt besuchen wollen. „400.000 Fach- und Privatbesucher“ würden laut IGB erwartet werden und die wollen sich bestimmt auch die Aussteller aus Finnland ansehen.
Ein paar der über 5 Millionen Finnen wird auch an Havel und Spree erwartet und mit ihnen gute Getränke und vor allem Essen. Das nördlichste Agrarland der Europäischen Union würde jedoch nicht nur Produkte „aus der arktischen Natur und Landwirtschaft sowie Dienstleistungen in Halle 10.2“ präsentieren, sondern auch „Lebensmittel und Tourismusangebote aus sechs Regionen der Suomen tasavalta (Deutsch Republik Finnland), die am 6. Dezember 1917 vom Russischen Reich unabhängig wurde. Deswegen wird der 6. Dezember als Unabhängigkeitstag groß gefeiert von den Finnen, die allerdings nicht dekorativ verteilt in den sechs Regionen wohnen, von denen Åland einen autonomen Status besitzt und besonders von Schweden bevölkert wird. Die Finnen leben und arbeiten vor allem an den Küsten.
Deswegen basiert die finnische Küche, die stark von der schwedischen und russischen Küche beeinflusst ist, auf Fisch mit Brot und Kartoffeln sowie verschiedene Fleischsorten, sie ist also schön schlicht. Das Lamm muss nach Lamm und das Renntiert nach Lappland schmecken. Dafür braucht es nur noch Salz. Fertig und gut für Finnen. Längst sind auch Pilze und Moltebeeren in der finnischen Küche zuhause und auch Gewürze weit über Piment hinaus.
Wir raten zur Karelischen Pirogge und zu warm servierten geräucherten Wildlachs. Kein Wunder also, dass der Auftritt der Finnen auf der IGW unter das Motto „Aus der Wildnis“ steht. Dass „zwei Lebensmittelgruppen … in gesonderten Bereichen gezeigt“ werden würden, dass schreibt Christoph Merten in „Gastrosofie“ (7.1.2019) und formuliert: „Fisch – immerhin ist das ‚Land der tausend Seen‘ nicht nur für Flammlachs bekannt – sowie Getreide: bei Hafer ist Finnland eins der größten Produzenten und Exporteure der Welt.“
Fisch und Getreide, dazu passen als Wild- beziehungsweise Flammlachs sowie karelische Piroggen.
Was die über „80 Unternehmen aus ganz Finnland“ sonst noch so zu bieten haben? In der Pressemitteilung vom 10.12.2018 wird die Antwort gegeben: „Nicht fehlen dürfen herzhafte Snacks aus getrocknetem Fisch oder Chips aus Rentierfleisch, Süßspeisen wie Lakritz (darunter auch Dinkellakritz) oder das überaus beliebte Speiseeis. Finnland setzt hier vor allem auf ungewöhnliche Geschmacksrichtungen wie Honig-Rum oder Whiskey-Kaffee.
Typisch finnisch sind auch Produkte aus besonders aromatischen wilden Waldbeeren – Heidelbeeren, Preiselbeeren und die in den arktischen Sumpflandschaften wachsende und bei uns nahezu unbekannte Moltebeere. Die arktischen Beeren finden sich unter anderem in Getränken, darunter Spirituosen, Marmeladen, Soßen und Sirups oder werden gefriergetrocknet.
Auch finnische Spirituosen werden ausgeschenkt, darunter Napue Roggengin von der preisgekrönten Destillerie Kyrö und Wodka aus dem Dorf Koskenkorva – einer Destillerie, die zum Unternehmen Altia gehört und mit dem „The Drinks Business Green Award“ 2018 ausgezeichnet wurde. In der Bar im Restaurantbereich können Spirituosen kleiner Destillerien und Biere von über zehn finnischen Mikrobrauereien gekostet werden. Craft Beer ist in Finnland wie in Deutschland gerade sehr beliebt. Viele der Biere gibt es nicht im deutschen Handel und können nur exklusiv auf der IGW beim finnischen Stand probiert werden.“
Guten Appetit und gute Abreise über die Avus!
Infos zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten, Hallen und Ausstellern sowie u. a. Verkehrsverbindungen unter: www.gruenewoche.de