Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auf syrischem Staatsgebiet haben viele Herrscher ihre Truppen. Immerhin will der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika seine Soldaten abziehen. Der Präsident Israels seine allerdings nicht. In Jerusalem wird laut überlegt, ob man sich nun noch intensiver am Krieg in Syrien beteiligen sollte.
In Ankara dagegen ist die Entscheidung längst gefallen. Ein Konvoi mit Panzern und Granatwerfern erreichte in der Nacht zu Heiligabend den türkischen Grenzort Kilis, teilte die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu mit und auch, dass ein weiterer Konvoi aus der türkischen Provinz Hatay unterwegs sei.
In „Spiegel-Online“ (24.12.2018) wird darüber unterrichtet, dass
„auf syrischen Seite … laut Anadolu protürkische Rebellen in Richtung Manbidsch“ vorrücken. Weiter heißt es: „Die Region steht unter Kontrolle der Kurdenmiliz YPG. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Truppenbewegungen. Einheiten der von der Türkei unterstützten Rebellenmiliz Syrische Nationalarmee hätten in Vorbereitung auf die Schlacht um die Stadt vorläufige Positionen eingenommen, sagte ein Rebellensprecher.“
In „Kleine Zeitung“ (24.12.2018) steht: „In einem Konvoi von rund 100 Fahrzeugen würden Panzer, Haubitzen, Maschinengewehre und Elitetruppen in die Grenzregion Kilis gebracht, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Sonntag. Indes will Israel nach dem Abzug der US-Streitkräfte aus Syrien dort notfalls noch stärker gegen eine iranische Präsenz vorgehen.“
Während die Türken also gegen die Kurden, insbesondere gegen die PKK und YPG vorgehen, wollen sich die Israelis weiter gegen den Iran wehren. “
„Wir werden weiter gegen den Versuch des Irans vorgehen, sich dauerhaft militärisch in Syrien zu etablieren, und wenn nötig werden wir unseren Einsatz dort noch ausweiten“, soll der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu am Sonntag erklärt haben.
Auf jeden Fall wird der Krieg in Syrien fortgeführt vor allem von den Türken und protürkischen Milizen. Einer ihrer Kommandeur gab sich kämpferisch. Er sagte Anadolu, man werde Manbidsch von der YPG „säubern“.
Von „säubern“ sprach bereits der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. „In den kommenden Monaten werden wir in Syrien eine Operation sehen, um es von Elementen der YPG und des IS zu säubern“, sagte Erdogan vor ein paar Tagen in Istanbul. Auf den Abzug der Amis, der laut „Zeit“ (21.12.2018) „60 bis 100 Tage dauern soll“, wird er wahrscheinlich warten, anschließend aber loslegen gegen die YPG und die letzten Truppenteile des IS in der Gegend.