Washington, VSA (Weltexpress). Kapitalisten in den VSA üben derart starken Druck aus, dass die Trump-Administration weitere Zölle im transatlantischen Handel angekündigt hat. Zölle haben nebenbei bemerkt nichts mit Donald Trump (RP) zu tun, die gab es schon vor ihm und wurde nicht nur auf Stahl und Aluminium erhoben, sondern auch Milchprodukte (im Durchschnitt 20%), Kleinlastkraftwagen (25%), Babynahrung (23%), Schokolade (9%) und Handtaschen (8%). Umgekehrt werden von der EU abgekürzten Veranstaltung einigen Staaten in Europa auf Produkte aus den VSA Zölle fällig beispielsweise auf Personenkraftwagen (10%) und Motorräder (6%), Weintrauben (20%) und Äpfel (17%).
Wer genauer hinschaut, der erkennt, dass die EU höhere Zölle erheben als die VSA. Die Trump-Regierung der VSA sieht sich benachteiligt, auch wegen mächtig gewaltiger Subventionen, die Steuerzahler Kapitalisten und ihren Unternehmen gewähren. Das Handelsministerium in Washington teilte am Mittwoch mit, dass „im Streit über Subventionen für Airbus … weitere Strafzölle zu erheben“, wie es in „Reuters“ (31.12.2020) heißt. Die VSA-Regierung will und muss die Kapitalisten der The Boeing Company schützen, die es in der Konkurrenz immer schwerer haben. 2019 und 2020 waren zwei grottenschlechte Jahren für das Unternehmen der Boeing-Kapitalisten. Dutzende Bestellungen wurden storniert. An neuen Bestellungen mangelt es. Lohnarbeiter wurden entlassen (abgefunden). Das Unternehmen musste sich mit einer gewaltigen Anleihe-Emission 25 Milliarden Dollar von der Hochfinanz und Bourgeoisie besorgt. Ohne Staatshilfen über Jahre würden bei Boeing auch Lichter gelöscht.
Unter der Überschrift „Airbus fordert EU-Reaktion nach US-Ankündigung weiterer Strafzölle“ heißt es in „Reuters“ daraufhin, dass „auf Einfuhren von Teilen zum Flugzeugbau, bestimmte Weine sowie Cognacs und andere Brände aus Deutschland und Frankreich … nun Abgaben erhoben“ werden würden. „Die EU habe Zölle gegen die USA falsch berechnet, die nach einem Urteil der Welthandelsorganisation (WTO) im laufenden Streit zulässig wären.“
Die Vorteile des einen (Boeing) auf einem zusammengebrochenen Markt sind die Nachteile des anderen (Airbus). Deswegen haben die Geschäftsführer die Staats- und Regierungschefs in Paris und Berlin sowie deren Beamten in Brüssel zum Handeln aufgefordert. Handeln? Retten!