"Die große Resonanz auf den Wettbewerb hat uns wirklich überrascht", sagt Friederike Künzel, Pressesprecherin von BoD. "Es haben nicht nur unglaublich viele Leute mitgemacht, sondern das Thema hat sich im Netz wie von selbst verbreitet." Etliche Blogger und Twitterer diskutierten über den Sinn und Unsinn von Twitter-Lyrik, bewerteten die eingesendeten Texte und erstellten sogar eigene Favoritenlisten.
Zum besten Lyrik-Tweet kürte die Jury den Beitrag von Nuscha Ferber:
"es ist kristallklar und still/ein Kreuz, ein Zaun,/die Spitzen pietätvoll zugeschneit/während Elstern/auf einem Hasen sitzen/und fressen"
"es ist kristallklar und still/ein Kreuz, ein Zaun,/die Spitzen pietätvoll zugeschneit/während Elstern/auf einem Hasen sitzen/und fressen"
Wolfgang Tischer, Herausgeber des Literatur-Cafés und Sprecher der Jury begründet die Entscheidung wie folgt: "Mit seiner lyrischen Sprache und den eigenwilligen, verstörenden Bildern ragt das Gedicht deutlich aus der Masse der Einsendungen heraus. Trotz oder gerade wegen der formalen Einschränkung auf 140 Zeichen ist Ferber ein poetisches Werk gelungen, das nachwirkt und viel Raum für eigene Bilder und Assoziationen lässt."
Insgesamt hatte die Jury rund 300 eingereichte Beiträge zu bewerten, die zwischen dem 19. Februar und 21. März mit Twitter verfasst und auf der Wettbewerbsseite www.twitter-lyrik.de verlinkt wurden. Alle Gedichte werden demnächst im ersten deutschen Twitter-Lyrikband bei BoD veröffentlicht.
Alle eingesendeten Lyrik-Tweets sowie die ausführliche Urteilsbegründung der Jury sind unter www.twitter-lyrik.de zu lesen.