Washington, VSA (Weltexpress). John Joseph Mearsheimer, der als VS-amerikanischer Politikwissenschaftler an der Universität von Chicago gilt, teilte gegenüber Daniel David, der als hochdekorierter VS-Veteran gilt, in „Deep Dive“ (11.4.2024) seine Sicht der Lage im am Reißbrett entstandenen Kunststaat am Rand von Rußland, der deswegen Ukraine genannt und der von Kennern und Kritikern seit dem faschistischen Putsch im Februar 2014 als Banderastan bezeichnet wird, mit.
Daniel David zitiert VS-Kriegsminister Lloyd Austin, der ein weiteres sogenanntes Militärpaket in Höhe von 300 Millionen Dollar für den dritten Kriegspräsidenten von Banderastan ankündigt, mit den Worten „Diue Ukraine wird nicht scheitern und wir werden sie nicht scheitern lassen, wir werden sie weiter unterstützen“. Dann sagt David: „John, das kann man nicht einmal einen Tropfen auf den heißen Stein nennen, denn 300 Millionen in diesem Kontext würden nicht mal ausreichen, um überhaupt einen Tropfen zu bilden. Vor allem, als er über die vielen Kategorien sprach. [Die Ukrainer] würden von allem sowieso nur eine Handvoll erhalten, was nicht einmal taktischen Einfluß auf einen Punkt auf der Karte hätte. Rein oberflächlich betrachtet verstehe ich nicht, warum der Verteidigungsminister Sachen sagt, die so nicht in die Realität umgesetzt werden können.“
Mearsheimer antwortet: „Wenn man sich anhört, was der Verteidigungsminister sagt, und er ist ja nicht der Einzige, aber wenn man sich die Worte hochrangiger Politiker der Biden-Administration über die Ukraine und Gaza anhört, dann bringen sie oft Argumente, die keinen Sinn machen. Man kratzt sich am Hinterkopf und fragt sich: ‚Was denken diese Menschen bloß?‘ Und Austins Äußerungen sind ein weiterer Beleg dafür. Der Ukraine Militärgerät im Wert von 300 Millionen Dollar zu übergeben, die wir irgendwie zusammengekratzt haben, wird absolut keinen Unterschied machen. Die Ukrainer sind verloren. Und wie Sie schon richtig gesagt haben, das Resultat [dieses Krieges] werden extrem hohe Todeszahlen unter den Ukrainern sein. Und man muß verstehen, wenn man ukrainische oder westliche Medien liest und diese über die demographische Situation in der Ukraine berichten, dann fällt oft – oder besser gesagt gelegentlich – der Satz, da die Ukraine sich in einer ‚demographischen Todesspirale‘ befinde. Lassen Sie sich das noch mal durch den Kopf gehen. Die Ukraine befindet sich in einer ‚demographischen Todesspirale‘. Und wenn man all die Ukraine, die in den letzten mehr als zwei Jahren auf dem Schlachtfeld gefallen sind, berücksichtigt, und sich deren demographische Lage anschaut, dann habe ich nur eine Schlußfolgerung: Es ist Zeit, diesen Krieg zu beenden, um weiteres ukrainisches Sterben zu verhindern. Doch stattdessen ermutigen die Amerikaner die Ukrainer – und Selenski und sein Team schien genau das tun zu wollen – diesen Krieg fortzusetzen, im Glauben, daß sie gewinnen werden. Doch sie werden nicht gewinnen, sie werden verlieren und viele weitere Ukrainer werden sterben. Und meiner Meinung nach ist das eine Tragödie.