Außerdem halten Mitglieder dieses besonders einflussreichen Stammes am Mittwoch weiter das Gebäude des Industrie- und Handelsministeriums sowie das Gebäude der offiziellen Nachrichtenagentur Saba, meldet die Agentur AFP.
In der Nacht zum Mittwoch befahl Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh seinen Truppen, das Feuer einzustellen, und forderte von den Anhängern des Scheichs Abdullah al-Ahmar, der als Oberhaupt des Hashid-Stammes gilt, die von ihnen eingenommenen Gebäude zu verlassen.
Yassin Musharbash berichtet in Spiegel-Online, daß die Kämpfe, die am Dienstag begannen, am heutigen Mittwoch weitergingen. Wenn sich der seit 33 Jahren amtierende Präsident Saleh weiter weigert abzudanken, dann schlittert Jemen in einen Bürgerkrieg.
Der AFP zufolge wurden die besonders erbitterten Kämpfe im Stadtbezirk al-Hasaba nahe der Residenz von al-Ahmar und vor dem Gebäude des Innenministeriums, gegen das mindestens zehn Panzerabwehrraketen abgefeuert wurden, am Mittwoch wieder aufgenommen.
Jemenitische Medien teilen mit, dass die am Montag begonnenen Zusammenstöße mindestens 44 Menschenleben gefordert haben.
Die Anti-Regierungs-Aktionen mit der Forderung nach dem Rücktritt von Präsident Saleh, der seit über 30 Jahren an der Macht ist, dauern in Jemen seit Anfang Februar an.
Die Sicherheitskräfte jagen die Demonstranten mit Waffengewalt auseinander. Westlichen Medienberichten zufolge sind während der Volksunruhen im Land bereits mehr als 140 Menschen ums Leben gekommen.
Am 23. Mai hat der Kooperationsrat der arabischen Staaten des Golfes (GCC) seine Initiative zu einer friedlichen Regelung in Jemen zurückgenommen. Grund dafür war, dass sich Staatschef Saleh geweigert hatte, ein Abkommen über eine friedliche Machtübergabe innerhalb eines Monats zu unterzeichnen. Saleh wäre im Austausch Schutz vor Verfolgung angeboten worden.
Mit Material von AFP, Al Jazeera, RIA Novosti und Spiegel-Online