Rom, Italien (Weltexpress). Italien macht die Schotten dicht. Die neue italienische Regierung von Giuseppe Conte in Rom will die Häfen für die Sophia-Mission der Europäischen Union (EU) schließen. Italien will keine Eiwanderer mehr aufnehmen. Diejenigen, die im Mittelmeer auf Schlepperschiffen aufgegabelt werden, will Italien nicht mehr automatisch aufnehmen.
Das habe der italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini mitgeteilt, wie die „Welt“ (20.7.2018) unter Berufung auf ein Schreiben aus dieser Woche berichtet.
Seit Wochen verkündet Innenminister Matteo Salvini, der Chef der Lega, er werde keinem Schlepperschiff mehr Italiens Häfen öffnen, das Migranten im Mittelmeer aufnehme. Italien sei nicht mehr Europas Flüchtlingslager, erklärt er immer wieder
Das Thema ist sei laut „Spiegel-Online“ (20.7.2018) „beim Treffen der mit der Sicherheitspolitik betrauten EU-Botschafter (PSK) am Mittwoch in Brüssel zur Sprache“ gekommen. Laus Bild (20.7.2018) hätten „die zuständigen Botschafter im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) der EU … deshalb über alternative Lösungen zur Verteilung der geretteten Migranten“ beraten.
Was auch immer in Brüssel beraten wird, in Italien wird gehandelt, denn Italien sei nach Informationen der „Welt“, die aus aus Milanesis Schreiben zitiert, „unter den derzeitigen Umständen nicht mehr in der Position“, dem „Operationsplan“ des Sophia-Einsatzes „zuzustimmen und sich entsprechend zu verhalten“.
Längst schon untersagt die Conte-Regierung in Rom privaten Schlepperorganisationen, die vorgeben Hilfsorganisationen zu sein, italienische Häfen anzulaufen. Andererseits ist es nicht falsch zu behaupten, dass Gutmenschen Auswanderern aus verschiedenen Herkunftsländern in Afrika bei der Einwanderung in die EU helfen, weswegen die Schlepperschiffe nicht nur bei Bewohnern italienischer Hafenstädte auch Auswandererschiffe genannt werden.