Zum Ausklang wird sie während der Sieger-Ehrungen ihren neuen Song „What Are We Doing Here" vor Publikum zum ersten Mal aufführen – das neue Album des Stars wird am 6. September veröffentlicht. Der musikalische Rahmen mit Hymne wird, so hoffen die Veranstalter, allen vier deutschen Weltmeistern von Moskau und den Medaillengewinnern Christina Schwanitz (Silber) und Björn Otto (Bronze) im Wettkampf mit der internationalen Konkurrenz belebende Kräfte verleihen. Damit unterstreicht der DLV als Veranstalter, dass er mit dem Engagement der farbigen Sängerin gegenüber der Welt ein überaus tolerantes und antirassistisches Bild eines modernen Deutschlands vermitteln möchte.
Erfolgreichste
Es werden 189 Athletinnen und Athleten aus 34 Ländern nach Berlin anreisen. Demgegenüber werden 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland an den Start gehen. Kugelstoßerin Valerie Adams kommt zwar jetzt aus Zürich angereist, hat als Neuseeländerin aber den weitesten Weg nach Hause. Sie ist mit zwei Olympiasiegen und vier Weltmeistertiteln auch die erfolgreichste Athletin beim 72. ISTAF. Erfolgreichster bei den Männern ist der Kenianer Ezekiel Kemboi, der es ebenfalls auf zwei Olympiasiege und auf drei Weltmeistertitel bringt. Jüngste Teilnehmerin ist die deutsche Kugelstoßerin Shanice Craft (20 Jahre), jüngster Teilnehmer der 1500m-Läufer Yomif Kejelcha aus Äthiopien (16). Senior im Feld ist Diskus-Altmeister Virgilijus Alekna (40) aus Litauen.
Medaillengewinner
Genau genommen haben alle Athletinnen (61 Medaillen) und Athleten (60) 121 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen (Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften) errungen. Insgesamt zehn Olympiasieger, 24 Welt- und zwölf Europameister werden dabei sein. Aktuell gesehen werden insgesamt 21 Medaillengewinner von Moskau am Start stehen, darunter elf Weltmeister. Der Zeitplan macht deutlich, dass es den Organisatoren gelungen ist, die komplexe Struktur der Einzeldisziplinen in einen harmonischen Modus ohne Leerlauf zu inszenieren.
Speerwurf (Frauen), Startzeit 13:20 Uhr
Christina Obergföll wird nach ihrem Erfolg bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften von Moskau von der Jägerin zur Gejagten. Maria Abakumova, Weltmeisterin von 2011, will Revanche für die Niederlage vor ihrem Heimpublikum vor 14 Tagen. Beide haben Bestweiten von über 70 Metern. Nur knapp dahinter liegt die Südafrikanerin Viljoen Sunette, die 69,35 Meter stehen hat. Mit Vera Rebryk startet die ukrainische Europameisterin von Helsinki 2012. Linda Stahl, die 2012 in London Bronze gewann, und Katharina Molitor vertreten ebenfalls die deutschen Farben.
Kugelstoßen (Frauen), Startzeit 13:30 Uhr
Die Dresdner Frohnatur Christina Schwanitz ist verantwortlich für diesen Wettbewerb. Hätte sie in Moskau nicht völlig überraschend persönliche Bestleistung (20,41 Meter) gestoßen und die Silbermedaille gewonnen, wäre Kugelstoßen der Frauen gar nicht im Programm. Sie tritt gegen die Weltmeisterin und Olympiasiegerin Valerie Adams aus Neuseeland an, deren Bestleistung bei 21,24 Metern liegt. Ebenfalls stark einzuschätzen sind die Russin Anna Omarova (19,69) und die Deutsche Nadine Kleinert (20,20), die nach einer langen Karriere am Sonntag ihren letzten Wettkampf bestreitet.
Hammerwurf (Frauen), Startzeit 15:12 Uhr
Die Moskauer Gewinnerinnen von Gold und Silber starten beim Hammerwurf-Wettkampf der Frauen! Für die Berliner Weltrekordhalterin Betty Heidler, die in Moskau so unglücklich in der Qualifikation gescheitert war, wird es beim ISTAF ein Wiedersehen mit Weltmeisterin und Olympiasiegerin Tatjana Lysenko und der Zweitplatzierten Anita Wlodarczyk aus Polen geben. Die Russin hatte in Moskau mit starken 78,80 Metern Gold geholt, Wlodarczyk schnappte sich mit 78,46 Metern Silber. Die Kubanerin Yipsi Moreno hat in Moskau den sechsten Platz belegt. Mit Kathrin Klaas ist eine zweite starke deutsche Hammerwerferin dabei.
Stabhochsprung (Männer), Startzeit 15:50 Uhr
Sie sind die neuen Superstars der deutschen Leichtathletik: Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe, Bronze-Gewinner Björn Otto und Malte Mohr. Die Deutschen belegten bei den Weltmeisterschaften in Moskau drei der ersten fünf Plätze. Auch beim ISTAF will sich Holzdeppe mit seinen Teamkameraden einen spannenden Wettkampf liefern. Hinzu kommt starke internationale Konkurrenz mit dem Tschechen Jan Kudlicka (5,83).
Kugelstoßen (Männer), Startzeit 15:55 Uhr
Das Kugelstoßen der Männer steht ebenfalls im Zeichen eines Abschieds: Ralf Bartels tritt nach 16 Jahren in der Weltspitze ab. Acht Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften hat er seit 2002 für Deutschland gewonnen, darunter die Titel als Europameister 2006 und Halleneuropameister 2011. Verabschiedet wird er unter anderem von Weltmeister David Storl (Bestleistung 21,86 Meter), dem Tschechen Ladislav Prasil (21,47) und dem Portugiesen Marco Fortes (20,77).
200m (Frauen), Startzeit 16:05 Uhr
Der 200m-Sprint bei den Frauen wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Nationen USA und Jamaika. Die 4x100m-Weltmeisterin von Moskau, Kerron Stewart (Jamaika, Bestzeit 21,99 Sekunden) und die WM-Sechste ChaRonda Williams (USA, 22,52) werden den Sieg vermutlich unter sich ausmachen. Aber auch die Brasilianerin Ana Claudia Silva (22,48) und die Amerikanerin Natasha Hastings (22,61) können schnelle Zeiten laufen. Hastings wurde übrigens über 400m in Moskau Fünfte.
Weitsprung (Männer), Startzeit 16:05 Uhr
Vier der ersten Acht aus dem WM-Finale von Moskau starten im Weitsprung der Männer beim ISTAF: der Niederländer Ignisious Gaisah (Bestweite 8,43 Meter), der überraschend die Silbermedaille gewann, trifft auf Christian Reif aus Deutschland (8,47, WM-Sechster), Godfrey Mokoena aus Südafrika (8,50, WM-Siebter) und den Jamaikaner Damar Forbes (8,25, WM-Achter).
1500m (Frauen), Startzeit 16:15 Uhr
Die 1500 Meter der Frauen werden garantiert ein schnelles Rennen. Die Weltmeisterin über 800 Meter, Eunice Sum aus Kenia, will sich über die längere Mittelstrecken-Distanz gegen die Weltspitze behaupten. Aus dem WM-Finale von Moskau sind mit Nancy Langat (Kenia), Ekaterina Sharmina (Russland) und Siham Hilali (Marokko) gleich drei Teilnehmerinnen am Start. Die deutschen Farben werden vertreten durch Annett Horna und Elina Sujev.
110mH (Männer), Startzeit 16:35 Uhr
Der Kubaner Dayron Robles bestimmte lange den internationalen Hürdensprint: Olympiasieg 2008, Weltrekord 2008, Hallenweltmeister 2010. Nach Verletzungspause will er sich beim ISTAF in guter Form präsentieren (Bestzeit: 12,87 Sekunden). Gefordert wird er unter anderem vom Briten William Sharmann (13,26), Mikel Thomas aus Trinidad (13,19) und Matthias Bühler (13,34).
Diskuswurf (Männer), Startzeit 16:40 Uhr
Zwei Männer stehen im Mittelpunkt des Interesses beim Diskuswurf: Robert Harting (Bestweite 70,66) und Sebastian Dietz (Bestweite 42,18 – Weltrekord). Beide wurden in diesem Jahr Weltmeister und beide holten 2012 in London den Olympia-, bzw. Paralympicsieg. Der halbseitig gelähmte Sebastian Dietz verbesserte im Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten den Weltrekord gleich zweimal! Beide Top-Athleten treten trotz der großen Unterschiede im selben Starterfeld an. Für Dietz haben die Kampfrichter eine Linie bei 40 Metern abgesteckt, für Harting und Co. bei 60 und 65 Metern. Harting muss sich darüber hinaus mit Dauerkontrahent Piotr Malachowski (71,84) aus Polen, Virgilijus Alekna (73,88) aus Litauen und Martin Wierig aus Magdeburg messen.
800m (Männer), Startzeit 16:45 Uhr
Über die Mittelstrecke gibt sich der amtierende Weltmeister die Ehre: Mohammed Aman aus Äthiopien hat in Moskau allen gezeigt, wozu er mit seinen erst 19 Jahren fähig ist (seine Bestzeit ist 1:42,53 Minuten). Im Schlussspurt setzte er sich gegen den lange führenden Nick Symmonds (USA) durch. Sonntag beim ISTAF trifft er unter anderem auf den amerikanischen WM-Sechsten Duane Solomon (1:43,27) und den schnellen Kenianer Timothy Kitum (1:42,53).
3000m Hindernis (Männer), Startzeit 16:55 Uhr
Der erfolgreichste Athlet im Starterfeld dominiert seit Jahren den Hindernislauf: Ezekiel Kemboi (Bestzeit 7:55,76 Minuten) holte bereits zwei Olympiasiege und drei Weltmeisterschaftstitel nach Kenia. Seine Landsleute Brimin Kiprop Kipruto (7:53,64) und Paul Kipsiele Koech (7:54,31) haben aber noch schnellere Zeiten stehen, mit denen sie in den ewigen Bestenlisten die Plätze zwei und drei hinter Weltrekordler Saif Saaeed Shaheen (7:53,63) belegen. Der ISTAF-Rekord von Paul Kipsiele Koech aus dem Jahr 2011 wird vermutlich wackeln (8:04,48)! Für den Deutschen Meister Steffen Uliczka (8:22,93) wird es um eine gute Platzierung gehen.
100m (Männer), Startzeit 17:15 Uhr
Die Königsdisziplin wird in diesem Jahr angeführt von 4x100m-Weltmeister Kemar Bailey-Cole (Bestzeit 9,93 Sekunden), der im Finale von Moskau nur knapp das Treppchen verfehlte und Vierter wurde. Seine ärgsten Widersacher werden die Männer von der Karibikinsel St. Kitts and Nevis sein: der Weltmeister von 2003, Kim Collins (9,97) und Jason Rogers (10,01). Aber auch die drei schnellsten Deutschen, Martin Keller (10,07), Julian Reus (10,08) und Lucas Jakubczyk (10,20), wollen sich keine Blöße geben.
100m (Frauen), Startzeit 17:25 Uhr
Einmal unter 11 Sekunden rennen… Schafft Verena Sailer heute ihren Traum? Die persönliche Bestzeit der derzeit schnellsten Deutschen liegt seit diesem Jahr bei 11,02 Sekunden. Es fehlt nicht mehr viel zur magischen Grenze. Sie wird trotzdem mächtig Gas geben müssen, um sich gegen die Jamaikanerin Aleen Bailey (11,04), die Amerikanerin LaKeisha Lawson (11,14) oder ihre Staffel-Partnerin Tatjana Pinto (11,22) durchsetzen zu können.
1500m (Männer), Startzeit 17:35 Uhr
Das ISTAF 2013 wird abgeschlossen durch das 1500m-Rennen. Favorisiert sind der Gewinner der Bronzemedaille von Moskau, Johan Cronje aus Südafrika (Bestzeit 3:33,46), sowie Daniel Kipchigir Komen aus Kenia (3:29,02) und Bernard Lagat aus den USA (3:26,34), die beide unter 3:30 Minuten laufen können. Daumen drücken heißt es für die deutschen Starter, den Berliner Carsten Schlangen (3:33,64) und den Frankfurter Homiyu Tesfaye (3:34,18), der in Moskau sensationell auf den fünften Platz lief.
Ticketverkauf
Bisher wurden 52.000 Tickets für das 72. Internationale Stadionfest 2013 abgesetzt. Es wird am Sonntag mit etwa 55.000 Besuchern gerechnet.. Die Preise beginnen bei 9,00 Euro für Plätze im Oberring. Die beste Sicht bieten die Sitze auf Höhe der Ziellinie für 39,00 Euro. Erhältlich sind noch alle Preiskategorien bis einschließlich morgen, Sonnabend, an allen CTS-Vorverkaufsstellen. Am Sonntag öffnen die Tageskassen am Olympiastadion bereits um 10.30 Uhr.