Ist bald Schluss mit der Verteidigung der BRD am Hindukusch?

Ein Soldat der Bundeswehr mit Brille am Hindukusch. © Copyright Supreme Headquarters Allied Power Europa, Foto: Cpl. John Scott Rafoss

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Donald Trump will als Präsident und Oberbefehlshaber der VSA Truppen in Afghanistan, im Irak und anderswo reduzieren. Vor allem aus der Gegend, wo die beiden Bürgermeister von Kabul noch regieren, sollen Soldaten abgezogen werden.

Wenn aber die Amis abhauen, was sollen noch Deutsche aus der BRD am Hindukusch? Sollen Sie etwas zur Zielscheibe der Taliban oder anderer Truppenteile werden?

Selbst in Berlin wurde wohl begriffen, dass das nichts bringt außer eine Bankrotterklärung mit weiterem Blut von BRD-Soldaten und -Offizieren. Eine Bankrotterklärung ohne Blut wäre besser.

Daher heißt es unter der Überschrift „Szenario zu Bundeswehrabzug aus Afghanistan binnen vier Monaten in Erarbeitung“ in „Sputnik“ 20.11.2020), dass ein Plan sogar für einen Komplettabzug der Bundeswehr, für „einen vollständigen Abzug binnen vier Monaten … entwickelt“ werde, wie „ein Ministeriumsversprecher der ‚Rheinischen Post‘ und dem Bonner ‚General-Anzeiger‘ am Freitag gesagt habe. „Dafür habe man allerdings auch schon vor der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, das US-Kontingent deutlich zu verkleinern, geplant. Am Ende folge die Bundeswehr aber der politischen Entscheidung.“

Donata Riedel und Moritz Koch berichten bereits am 18.11.2020 im „Handelsblatt“ unter dem Titel „Auslandseinsätze – Bundeswehr bereitet sich auf schnellen Abzug aus Afghanistan vor“ und zitieren Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt mit den Worten: „Mit großer Sorge blicken wir auf die Auswirkungen des US-Truppenabzugs auf die innerafghanischen Friedensgespräche… Und mit Blick auf die Entwicklung der Sicherheitslage kann ich keine Grundlage erkennen, die eine Reduzierung der internationalen Truppenpräsenz zum jetzigen Zeitpunkt rechtfertigen würde.“

Allerdings wären die BR-Deutschen ohne die VS-Amerikaner am Hindukusch ein Häufchen Elend, also wird man wohl kuschen und kontrolliert abziehen. Das Ende der Bundeswehr auf Seiten des Bürgermeisters oder der Bürgermeister von Kabul ist zumindest in Masar-e Scharif nah.

Deutlich dürfte auch für die Deutschen wieder einmal geworden sein, dass, ob Operation Enduring Freedom, ISAF, Mission Resolute Support oder wie auch immer der Mumpitz, bei dem man in der Etappe mitmachen darf, auch lautet, es nie um Frieden und Freiheit ging, sondern immer nur um das Durchsetzen der Interessen der Herrschenden und Regierenden in den VSA, denen sich die Vasallentruppen treudoof unterzuordnen haben bei eigenem Beschiss und dem des deutschen Volkes in der BRD gleich mit.

Das ahnt man auch auf der Hardthöhe und im Bendlerblock. Als Abzugsdatum wurde bereits mit Ende April 2021 geplant. Dann wollte Oberbefehlshaber Trump laut Vertrag mit den Taliban im Februar 2020 nämlich den Rückzug aller Truppen fremder Völker vom Hindukusch vollzogen haben. Gut möglich, dass der Falke Biden noch einen Strich durch die Trump-Rechnung mit dem Rückzug macht. Gut möglich aber, dass er das keinen gegenteiligen Befehl gibt, sollte der senile Biden denn Oberbefehlshaber werden.

Daher sollte die Merkel-Regierung mit einem Rückzug rechnen, denn sonst, so schreibt Harald Neuber unter der Überschrift „Möglicher Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan: Von Scheitern und Schweigen“ in „Heise“ (20.11.2020), könnte „die Bundeswehr und andere ausländischen Akteure ohne Rückendeckung dastehen, ohne Aufklärung und Luftunterstützung. Spätestens dann werden auch die deutschen Soldatinnen und Soldaten das Land fluchtartig verlassen müssen.“

Zu Frage, was das alles gebracht habe, lässt er Faktensprechen: „Im Februar dieses Jahres gab die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) bekannt, dass binnen zehn Jahren mehr als 100.000 Zivilisten durch Kampfhandlungen verletzt oder getötet wurden. Die Zahl der Kriegsopfer insgesamt ist ungleich höher.“

Beim Mord und Totschlag waren auch Deutsche der Bundeswehr dabei, weil Christen und Sozen, Kleinbürgergrüne und Besserverdienende der Altparteien CDU, CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen das so wollten.

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