Am gestrigen Dienstag hatte Netanjahu klar gemacht, die israelischen Soldaten würden unabhängig von der politischen Lage auch in Zukunft strategisch wichtige Regionen im Westjordanland besetzt halten. Das Jordantal sei Israels Verteidigungslinie; ohne israelische Soldaten dort würden Extremisten mit Raketenwaffen ins Westjordanland eindringen, so Netanjahu.
Die Palästinenser ihrerseits fordern einen vollständigen Rückzug Israels aus dem Jordantal und schlagen als Kompromiss einen internationalen Friedenseinsatz in der Region vor.
Netanjahu berate bereits seit voriger Woche mit anderen Ländern über die militärische Präsenz im Jordantal, so Haaretz unter Berufung auf die Kanzlei des Ministerpräsidenten. Es sei wichtig, sich den Beistand einflussreicher internationaler Akteure zu sichern.
Außerdem sondiere Netanjahu mit Vertretern der US-Administration die Möglichkeiten für mehr Finanzhilfe für Verteidigungszwecke, so Haaretz weiter. Zuvor hatte Verteidigungsminister Ehud Barak eingeräumt, Israel könne die USA um 20 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Militärmitteln bitten. Derzeit gibt Israel rund 17 Milliarden US-Dollar (neun Prozent des BIP) für Rüstungszwecke aus, drei Milliarden US-Dollar davon kommen aus den USA.
RIA Novosti