Insolvenzen in der BRD – Nun auch die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof GmbH?

Ein Galeria Kaufhof in der winterlichen Außenansicht. Quelle: Pixabay, Foto: stsolong

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). In Medien deutscher Zunge wird berichtet, daß die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof pleite sei und „schon morgen“ ein Insolvenzantrag gestellt werde. Beim Signa-Konzern, zu dem Hunderte von Kapitalgesellschaften gehörten, fällt scheinbar ein Dominostein nach dem anderen.

In „NTV“ (8.1.2023) wird unter der Überschrift „Betriebsrat sieht Zukunft – Galeria Karstadt Kaufhof pleite – Insolvenzantrag schon morgen“ mitgeteilt, daß „die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof … am morgigen Dienstag Insolvenz anmelden“ werde. Nun, eine Waren- oder Kaufhauskette meldet keine Insolvenz an, aber wird wohl die Geschäftsführung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH mit Sitz in Essen tun.

Das hat ntv aus dem Umfeld des österreichischen Immobilieninvestors und Signa-Gründers René Benko erfahren. In den vergangenen Jahren war Galeria Karstadt Kaufhof bereits zweimal zahlungsunfähig. Das unter Druck geratene Warenhaus-Unternehmen, das inzwischen zur österreichischen Signa-Holding gehört, sollte durch Signa eine Hilfszahlung in Höhe von 200 Millionen Euro erhalten. Durch die aktuellen Entwicklungen der Signa-Gruppe ist eine Auszahlung unwahrscheinlich.“

Diese Entwicklung ist für Kenner und Kritiker allerdings alles andere als „aktuell“, sondern seit Monaten bekannt. Klar war auch die Krise für die Versicherer. Hochlohnarbeiter von Banken und Versicherungen gaben den klammen Kapitalisten viele Milliarden Euro. Die müssen nun um das geliehene Geld bangen, denn für die erwähnten Kenner und Kritiker ist die Veranstaltung im Allgemeinen bankrott, wenn auch im Besonderen Rosinen rausgepult werden.

Daß das so ist, das mußte auch die Scholz-Habeck-Lindner-Regierung in Berlin so und nicht anders mitteilen. Lohnarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wissen offenbar, daß 46 Kapitalgesellschaften der Versicherungsbranche „gegenüber der Signa-Gruppe exponiert“ seien.

Jonas Jansen teilt in „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ, 8.1.2024) unter dem Titel „Dritte Insolvenz droht – Endspiel für Galeria Karstadt Kaufhof“ mit, daß „sich die Signa-Holding im vergangenen Jahr allerdings darauf verpflichtet“ habe, „einen Beitrag von netto 200 Millionen Euro an Galeria Karstadt Kaufhof zur Verfügung zu stellen“ und daß „das … unter anderem aus dem zum Jahreswechsel im Bundesanzeiger veröffentlichten jüngsten Jahresabschluß des Warenhauskonzerns“ hervorgehe. Ob mehr als die 200 Millionen Euro fehlen, wer weiß das schon?

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