Paris, Frankreich (Weltexpress). Weihnachten und Silvester spielen für Gelbwesten weniger eine Rolle als das Geld, das am Ende des Monats im Portemonnaie immer weniger wird. Der Armut zum Trotz schlagen sie dem leeren Beutel und der Bourgeoisie in Stadt und Land immer wieder ein Schnäppchen und melden sich im öffentlichen Raum und also auf der Straße zu Wort. Heute ist in ganz Frankreich Streitk-, Aktions- und Protesttag.
Dazu wird unter der Überschrift „Trotz Weihnachtszeit: Gelbwesten protestieren in Paris“ in „Sputnik“ (28.12.2019) mitgeteilt: „Streiks und Proteste im ganzen Land hatten im Dezember immer wieder für massive Störungen im Straßen- und Zugverkehr gesorgt. Sie richten sich gegen die geplante Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron. Er will Frankreichs veraltetes Rentensystem vereinfachen, das mehr als 40 verschiedene Pensionsformen umfasst.“
Die Streiks in Frankreich wird von Journalisten des „BR“ für einen „Dauerstreik“ gehalten. Unter der Überschrift „Rekord: Der Dauerstreik in Frankreich geht weiter“ heißt es in „BR24“ (28.12.2019): „Es ist die längste Protestwelle seit Jahrzehnten in Frankreich – der heutige Samstag ist der 24. Streiktag in Folge. Zuletzt wurde 1995 ähnlich, aber nicht ganz so lange demonstriert. Die Menschen machten gegen eine Sozialreform des damaligen Präsidenten Chirac mobil. Mit Erfolg, Chirac brachte die Reform nicht auf den Weg.
Die jetzige Regierung von Präsident Emmanuel Macron denkt hingegen nicht daran, dem Druck der Straße nachzugeben. Sie hält an ihrem Ziel fest, die Rentenreformpläne am 22. Januar im Kabinett zu verabschieden.“
Die Lohnarbeiter, die in Frankreich keinen Lohn erhalten, wenn sie streiken, und auf Geld der Gewerkschaften sowie sonstige Spenden angewiesen sind, wollen weiter kämpfen beispielsweise gegen eine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 und Herabstufung der Rente.