In Berlins Profi-Fußball dribbeln jetzt zwei „Alte Damen“ – Benedetto Muzzicato, Trainer von Viktoria Berlin, im WELTEXPRESS-Gespräch

Auf dem Weg in den Jahnsportpark. © Foto: Hans-Peter Becker, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Viktoria Berlin zog als Aufsteiger gleich an die Spitze der 3. Fußball-Liga. Jetzt hofft Trainer Benedetto Muzzicato (42), dass die mythische Glücksgöttin Viktoria möglichst lange die Flügel über seine Mannschaft ausbreitet. Deshalb sprachen wir mit dem gebürtigen Bremerhavener über Viktoria 1889 Berlin.

Drei Spiele, drei Siege und die Tabellenspitze in der 3. Liga. Fürchten Sie, dass die ersten Pflaumen madig sein könnten?

Benedetto Muzzicato: „Gegen Überheblichkeiten sind wir resistent. Ich freue mich für die Spieler über die guten Ergebnisse. Wir sind aber keine Fantasten. Wir wissen auch, dass wieder andere Zeiten kommen und wir für unser Leistungen nicht immer belohnt werden Aber wir kämpfen.“

In kaum einem anderen Verein in Deutschland trainieren so viele Nachwuchs-Mannschaften wie bei Viktoria. Der Verein zählt über 1000 aktive Kicker. Wie wirkt sich das auf das Profiteam aus?

Muzzicato: „Auf alle Fälle positiv. Wir versuchen immer Spieler einzubauen, die aus der U19-Bundesliga-Mannschaft kommen. Gegen Kaiserlautern waren zum Beispiel Shalva Ogbaidze und Yazid Heimur dabei. Unsere Spieler sind alle Paten bei unseren Nachwuchsteams. Tobias Gunda kam mit elf Jahren zu Viktoria und gehört heute zu unseren Stützen. Es freut uns, dass wir jetzt neben Hertha mit Viktoria eine zweite „Alte Dame“ im Berliner Profifußball haben. Unser Verein wurde 1889 gegründet und ist damit sogar noch älter als Hertha. Die jungen Burschen interessiert das nicht so sehr und auch nicht, dass Viktoria schon 1911 Deutscher Meister war. Aber den Stern in unserem Vereinswappen zeigen sie schon gern. Den Spirit der Tradition, den spüren wir alle schon irgendwie.“

Fühlt sich die Mannschaft im Jahnsportpark wohl?

Muzzicato: „Absolut. Ich kannte das Stadion von 2019 als wir im DFB-Pokal gegen Bielefeld gespielt haben. Man spürt schon, dass hier Jahrzehnte engagierter Fußball gespielt wurde. Wir freuen uns alle, dass wir hier auftreten dürfen. Für mich ist das besonders günstig. Ich wohne nur fünf Minuten Fußweg vom Stadion entfernt. Zudem gibt es im Prenzlauer Berg viele Fußball-Fans. Ich denke, wir können auf steigenden Zuschauer-Zuspruch bauen.“

Ihre Mannschaft spielt einen beeindruckenden Konterfußball. Wie haben Sie den Spielern diese Taktik vermittelt?

Muzzicato: „Es ist heute schwer, klare Spielideen zu vermitteln. Ich will polyvalent sein und den Spielern zeigen, über welches Vermögen sie verfügen. Wenn dabei Erfolge herauskommen, bin ich tief zufrieden.“

Wie haben Sie sich mit der Mannschaft auf Halle am Freitag vorbereitet?

Muzzicato: „In erster Linie freue wir uns alle, auf unser erstes Flutlichtspiel. Halle hat am Montag gegen Braunschweig verloren und will natürlich wieder etwas gutmachen. Wir sind darauf eingestellt und wollen natürlich unseren vierten Sieg einfahren.“

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