Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Dennis Muilenburg, Boss der The Boeing Company, einer Corporation mit sitz in Chicago, VSA, fliegt, weil keine der 737 Max das mehr tut.
Laut „Reuters“ (23.12.2019) unter der Überschrift „Boeing-Chef muss nach Debakel um 737 Max gehen“ habe „der Verwaltungsrat habe entschieden, dass ein Wechsel an der Konzernspitze nötig sei, um die Beziehungen mit den Aufsehern, Kunden und Aktionären zu kitten, sagte Verwaltungsratschef David Calhoun“, der sich am 13. Januar 2020 selbst auf den Thron setzt und also „die Nachfolge von Muilenberg“ antritt.
Als die Mitteilung vom Muilenburg-Abflug die Runde machte, stieg die Aktie. „Focus“ (23.12.2019) teilt unter dem Titel „Boeing-Aktie AktuellBoeing mit großen Kursgewinnen“ mit, dass „bei Handelsschluss … der Anteilschein des Flugzeughersteller den Stand von 304,95 Euro“ erreichte und er „damit im Vergleich zum vorigen Schlusskurs 2,85 Prozent zulegen“ konnte.
Weiter im „Focus“-Text: „Mit einem Preis von 296,95 Euro ist die Aktie am Montag in den Handel gegangen und erreichte zwischenzeitlich ein Tageshoch von 307,10 Euro.
Die Boeing-Aktie lag mit 22,2 Prozent erheblich unter dem 52-Wochen-Hoch, das 392,07 Euro beträgt. Es war am 04.03.2019 erreicht worden. Das 52-Wochen-Tief stammt vom 27.12.2018 und beträgt 264,55 Euro.“
Zum Hoch muss man wissen, dass am 10. März 2019 eine Boeing 737 MAX 8 (ET-AVJ) der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines mit 149 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Flug von Addis Abeba nach Nairobi kurz nach dem Start abstürte und alle Insassen tödlich verunglückten. Anschließend wurden weltweit Betriebsverbote für „MAX“-Versionen erteilt.
Julia Kastein, ARD-Studio Washington, teilt in der „Tagesschau“ (23.12.2019) der ARD unter „Flugzeugbauer Boeing – Kein Ende der Krise in Sicht“ mit, dass Stephen Dickson als „neue Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA … Mitte Dezember im Repräsentantenhaus“ der VSA der The Boeing Company „jegliche Hoffnung“ nahm, „dass die 737 Max womöglich noch im alten Jahr wieder fliegen darf. Erst müsse er von der Sicherheit des Flugzeugs so überzeugt sein, dass er auch seine Familie damit fliegen lassen würde.“
Möglicherweise gab Dickson auch eine Stellungnahme zu Muilenburg ab, der deswegen flog, wie es Spatzen in und um Chicago und Washington zwitschern.
Dabei dürfte Dickson auf Ed Pierson, einen ehemaligen Boeing-Manager verwiesen haben, der seinerzeit laut Kastein „für die Produktionsabläufe beim Bau der 737 Max zuständig“ gewesen sei. Sie notiert: „Weil Boeing die Produktion von 47 auf 52 Flugzeuge hochgefahren hatte, seien die Arbeitsabläufe aus dem Ruder geraten. Die Kollegen seien überfordert und überarbeitet gewesen. Teile seien zu spät geliefert worden oder beschädigt gewesen. Pierson, ehemaliger Navy-Soldat, bat seinen Vorgesetzten, die Produktion wenigstens kurz zu unterbrechen – aus seiner Militär-Zeit wisse er, dass man dort Operationen wegen weniger großen Sicherheitsbedenken abbreche. Doch sein Chef habe gesagt: Das Militär muss ja auch keinen Profit machen.“