Erfurth, Thüringen (Weltexpress). Schreiben wir heute schon den 11.11. um elf Uhr elf? Ist den heute schon der Auftakt zum närrischen Treiben? Nicht anders muss man Aussagen aus den Reihen der Mitglieder und Madatsträger der CDU verstehen, die erklären, sich eine Zusammenarbeit, wenn nicht ganz, dann teilweise, mit der SED-Nachfolgeorganisation vorstellen zu können.
In der Hauptstadt des Landes, das laut „Wikipedia“ in erster Linie für seine „ausgedehnten Wälder mit Bergen und mittelalterlichen Dörfern bekannt“ sei, wollen die Schwarzen mit den Roten. Sogar Mike Mohring, der seit dem 13. Dezember 2014 Landesvorsitzender der CDU Thüringen ist und als Spitzenkandidat in die Wahl ging, wolle laut „Spiegel-Online“ (28.10.2019) auf den Wahlsieger Bodo Ramelow (Die Linke) „zugehen. Unter dem Titel “ Interview im ‚ARD-Morgenmagazin‘ – CDU-Landeschef Mohring offen für Zusammenarbeit mit der Linken“ hießt es dazu: „Sollte es sogar eine Koalition werden, wäre die erste direkte Zusammenarbeit von Linke und CDU auf Landesebene – eine Option, die vor der Wahl kategorisch ausgeschlossen wurde.“
Warum die gleich die ganze Wahrheit schreiben und also, dass das, was Mohring, der sich nicht um sein Geschwätz von gestern zu scheren scheint, zu machen gedenkt, Betrug am Wähler ist?
Möchtegern Mohring sollte in Sack und Asche gehen. Nach Auszählung aller Wahlkreise teilte die Landeswahlleitung nämlich mit, dass die CDU von 33,5 Prozent auf 21,8 Prozent abstürzte. Statt Wunden lecken, wollen Mohrung und die Mohren Wunder wagen.
Mit der Partei, die sich Die Linke nennt, um vom Gulag-Kommunismus ohne Gulasch oder auch Staatsmonopolkapitalismus der Sozialistischen Einheitspartei (SED) abzulenken, die von 28,2 Prozent auf 31 Prozent kletterte, wäre eine Regierungsbildung möglich. Verlierer Bündnis 90/Die Grünen, die von 5,67 Prozent auf 5,2 Prozent bröckelten, oder Reste-Rampen-Sozen, die von 12,4 Prozent auf 8,2 Prozent fielen, bräuchte es nicht.
Am wirklichen Wahlsieger, das ist auch in Thüringen die Alternative für Deutschland (AfD), die von 10,6 Prozent auf 23,4 Prozent wie eine Rakete stieg und ihr Ergebnis mehr als verdoppelte, führen bei den Hinterwäldlern weiter Wege vorbei.
Die AfD ist derzeit die Oppositionspartei gegen die Altparteien, die sich sowohl in Thüringen als auch in der Berliner Republik als das präsentieren, was sie sind: nicht nur alt und im Abstieg begriffen, sondern als Einheitsfront. Das Zwischenergebnis auch dieser Merkel-Regierung ist verheerend: immer weniger Parlament, immer weniger Demokratie und die Sozen dackeln mit.
Die Wut der Oppositionellen in dieser Republik wird wachsen. Für sie gilt, die Altparteien abzuschafften, bevor sie Deutschland abschaffen. So wenig die der Absturz der CDU aufgehalten werden kann, so wenig wird der Aufstieg der AfD aufzuhalten sein, wenn ihre Führung Fehler vermeidet.