Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Däne Hans Lindberg besticht nicht nur mit außergewöhnlichem Können auf dem Handball-Parket. Der Weltmeister zeigt auch ein großes Herz. Die Füchse Berlin spendeten für die Kinder- und Jugendmedizin des Vivantes Klinikums Berlin-Friedrichshain Geschenke. Hans Lindberg überbrachte die Geschenke heute und gab diese bei Chefarzt Prof. Girschik persönlich ab.
Tags zuvor entpuppte sich Lindberg beim Sieg von 31:25 (15:15) der Berliner über den TVB Stuttgart mit elf Treffern einmal mehr als Super-Fuchs. Dabei zählt der 39-Jährige durchaus zu den Oldies der Handball-Bundesliga. Seit 2016 geht der Rechtsaußen für die Berliner auf Torejagd. Mit aktuell 1152 Treffern für die Füchse zählt Lindberg zu den Toptorjägern der Liga. 382mal schlugen die Bälle im gegnerischen Tor nach Siebenmeter-Würfen ein. Erst am Dienstag donnerte „Hans, der kann‘s“ die Kugel elfmal (5 Siebenmeter) in die Kiste der Stuttgarter. „Lindberg ist einer der Besten“, gab Stuttgarts Torwart Johannes Bitter zu.
Warum Lindberg als Familien Vater der Söhne Aron (5) und Carl-Philipp (2 ½) so gut drauf ist und vielleicht auch noch mit 40 für die Füchse stürmen will, begründet der oft als weltbester Rechtaußen bezeichnete Däne wissenschaftlich: „Früher war meist mit Anfang 30 Schluss. Das hat sich geändert, denn das Training wurde ebenso verbessert wie die Ernährung. Dazu ist die Reha nach einer Verletzung viel besser als vor 15 Jahren. Wenn man ordentlich lebt, kann man als Leistungssportler durchaus bis 40 durchhalten.“
Selbstverständlich lobt auch Füchse-Trainer Jaron Siewert seinen Sieben-Meter-Teufel: „Hans hat derzeit einen unwahrscheinlichen Lauf. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“
Das Talent scheint der Handball-Star von Mutter Sigrun geerbt zu haben. Sie spielte für Island in den Frauen-Nationalteams im Handball und im Fußball.
Zu Weihnachten will es sich der Torjäger allerdings mit Ehefrau Jeanette und den beiden Jungen gemütlich machen. Was sich der Familienvater darunter vorstellt, davon können sich die Fans auf der Füchse-Internet-Seite überzeugen. Dort liest der Handball-Held aus einem dicken Buch Märchen von Hans Christian Andersson in deutscher Sprache vor.
Zunächst geht es jedoch per Bus am Sonntag auf die 720 km langen Reise zum Bundesligaspiel in den Schwarzwald nach Balingen.