Guter Mensch, aufrechter Bürger, exzellenter Wissenschaftler, humaner Arzt, liebevoller Familienvater, Lyriker und Kinderbuchautor – Serie zum Zweihundertsten Geburtstag: der Heinrich Hoffmann Sommer 2009 in Frankfurt am Main (Teil 2/10)

Heinrich Hoffmann fotografiert

Frankfurt am Main (WELTEXPRESS) – Zu den Geschichten im Struwwelpeter gehört auch die Geschichte von den schwarzen Buben. Hoffmann hatte eine geradezu prophetische Gabe, schon im Keim am menschlichen Verhalten seiner Zeit das zu entdecken, was erst später gesellschaftlich virulent und bösartig wurde. So trat er 1836 in die Freimaurerloge ZUR EINIGKEIT ein, eine Selbstverständlichkeit für einen wissenschaftsorientierten, aufgeklärten Menschen, hier folgte er väterlichem Beispiel. Aber er trat dann sechs Jahre später wieder aus, als die Freimaurer ihre jüdischen Mitbürger ausschlossen. Und so ein Verhalten war ganz und gar nicht selbstverständlich und trägt mit zu der Verehrung bei, die ihm später mehr und mehr erwuchs. Längst war er ans Senckenbergische Institut gewechselt, wo er Anatomie unterrichtete, aber denselben Einsatz auch politisch leistete, denn 1848 wurde er einer der 12 Frankfurter Abgeordneter im Frankfurter Vorparlament und war gut Freund mit Friedrich Hecker, dem badischen Revolutionär, der bei ihm wohnte und zu den Radikalen gehörte, die er ablehnte.

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