Grüße aus der Reichskanzlei: Rotfront ist angesagt

Kanzleramt in Berlin. Quelle: Pixabay, Foto: JensG

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Sehr schnell wird man merken, wie wenig Erfurt noch von Interesse sein wird. Die Musik spielt jetzt in Berlin, auch unter Einschluss von München. Für die Volksparteien, den ehemaligen, ist die Beziehung zum deutschen Staatsbürger und Wähler schon längst keine Zugewinnsgemeinschaft bei Wahlen mehr.

Helmut Kohl konnte seinen Landsleuten zwischen Rostock und Chemnitz noch blühende Landschaften versprechen. Sie kamen zustande, auch wenn es vielen nicht schnell genug ging. Wenn die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel, endlich die politischen Segel streichen wird, dann ist von der stabilen deutschen Demokratie nichts mehr vorhanden. Warum? Weil ihre Politik und das, was aus Mosel-Saar-Ruwer kommt, ein gigantisches Zuchtprogramm für die Rotfront in Deutschland darstellt. Warum? Weil sie ihren, nach Staatsrechtler und Ex-Verteidigungsminister, Herr Prof. Dr. Rupert Scholz, seit dem September 2015 „fortdauernden Verfassungsbruch“ in Sachen Schutzlosstellung der deutschen Staatsgrenzen gegenüber den Deutschen, die die Einhaltung des Rechtsstaates einforderten, nur dadurch aufrecherhalten konnte, dass sie alles und jeden in die NAZI-Ecke stellte und stellen ließ, der es wagte, auf rechtstaatlich abgesichertes Staatshandeln zu pochen. Die Wirkung kam postwendend, denn die linke Seite der politischen Grundübel dieser Welt, sah in der Vorgehensweise der von CDU/CSU gestellten Bundeskanzlerin die Wiederentdeckung ihrer eigenen politischen DNA: Anti-Faschismus.

Es wird in Deutschland noch Heulen und Zähneklappern herrschen, dass ein führender deutscher Sozialdemokrat auf die Frage des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl negativ reagierte, als dieser ein Verbot der GULAG-Nachfolgepartei in das Ermessen auch der SPD-Deutschlands stellte. Die Ereignisse in Erfurt machen deutlich, dass nicht nur verwirrte Abgeordnete nicht zu wissen scheinen, wie man einen Blumenstrauß überreicht. Heute trifft die Faschismus-Keule die AfD.

Schon zeichnet sich ab, dass auch die FDP und CDU/CSU diese Keule von der 68er Nachfolgefraktion abbekommen werden. Heute lastet dieser Druck auf alles das, was AfD heißt. Morgen werden diejenigen, die sich seit Jahrzehnten „im wahren Christentum wähnten“, daran gewöhnen müssen, zusammengeknüppelt zu werden. Connewitz und staatsgeförderte Gruppen, die in USA auf der Terrorliste stehen, werden die feigen Bürgerlichen schon mores lehren. Es rächt sich bitterlich, dass mit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien die deutsche Bundesregierung in gleicher Weise auf die Erosion des Völkerrechts setzte wie zeitgleich auf die Beseitigung der „Sozialen Marktwirtschaft“ zugunsten von Shareholder-Value.

Mit dem September-Wochenende am 4./5. September 2015 wurde die Erosion der innerstaatlichen Rechtsordnung durch die Bundeskanzlerin in Gang gesetzt. Ein Innenminister, der dagegen als Verfassungsminister revoltierte, blieb lieber weiter im Amt, Rückgrat und Verantwortung für Deutschland hin oder her.

Schon nach der Bundestagswahl 2009 war absehbar, wie die CDU/CSU auf eine Politik des „demokratischen Zentralismus“ nach Art der SED umgestellt wurde. Innerparteiliche Demokratie verkam zur Farce und Fassade. Mitläufertum bekam wieder einen faden Geschmack und jetzt steht man da und hat eines unter Merkel verloren: politische Orientierung. Außer einer Staatspolitik, die auf Spaltung der Gesellschaft und des Staates angelegt ist, kann man weit und breit nichts erkennen. Der Niedergang der CDU/CSU ist im Merkel-Sinne eines: alternativlos.

Jetzt fällt man über Herrn Mohring aus Thüringen her, weil der die Ohnmacht einer Berliner Politikblase nicht mitmachen will. Endlich ging jemand aus dem Osten in den Aufstand gegen hirnlose Berliner Politik, wo nur noch der eigene Bauchnabel bespiegelt wird. Der Mann hat Mut und fraglich ist, was gegen ihn wegen „Störung der staatlicherseits verordneten Friedhofsruhe“ alles in Gang gesetzt wird, um ihn kirre zu kriegen. Das, was er in Erfurt zu verantworten hat, ist nicht der Beginn einer schrägen Entwicklung. Es ist der vorläufige Schlusspunkt der Zerstörung Deutschlands durch die derzeitige Bundeskanzlerin. Jetzt wird von ihm erwartet, die Nachfolger der GULAG-Partei wieder in die Ämter zu hieven. Wie sagte es Brecht? Man kann angeblich nicht soviel fressen, wie…. Aber das kennt man ja unter Merkel.

Vorheriger ArtikelDas Luftschloss vom linken und rechten Lager – eine Glosse
Nächster ArtikelBye-bye Britain!
Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a.D. Von 1994 bis 2000 war Willy Wimmer Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

1 Kommentar

  1. Guter Kommentar, warum soll jetzt die Thüringer CDU Herrn Ramelow wählen, wo ist die bürgerliche Mitte geblieben, alle die jetzt im Landtag sitzen wurden demokratisch gewählt. gestatten sie eine Korrektur zum treffenden Zitat am Ende. Das mit dem Fressen, war der Maler Max Liebermann, Brecht war das mit dem, erst kommt das Fressen und dann die Moral. Trifft ja auch irgendwie zu.