Bremen, Deutschland (Weltexpress). im Bremer Weserstadion, daß den Zusatz einer profitorientierten Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung trägt, fand vor leeren Rängen eine Art Gaga-Geisterspiel im Apartheidstadtstaat Bremen statt. Nach dem Schlußpfiff zwischen den Mannschaften der SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und der des Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V., der schon lange nicht mehr ein Arbeiterverein aus dem Arbeiterviertel Fingern ist, sondern eine klein- bis großbürgerliche Veranstaltung, stand das Ergebnis fest.
Mit 3:0 gewannen die ganz in Grün gekleideten Männerfußballer von der Weser gegen die ganz ins Rot gekleideten vom Rhein. Für die Tore des Tages sorgen zwei Stürmer und zwar Niclas Füllkrug (66. und 87.) und Marvin Duksch (80.). Hätten die mit dem W auf dem Trikot höher gewinnen müssen? Nun, 17 Schüsse, von denen sieben als Torschüsse gewertet wurden, deuten in die Richtung.
Wenn von den Gästen hingegen niemand einen Torschuß zustande kriegt, allerdings vier gezählte Schüsse, dann steht die Null über 90 Minuten und mehr. Nebenbei bemerkt war der Ballbesitz in Bremen mit 39 Prozent erwartbar, die Paßgenauigkeit mit 73 Prozent zudem nicht gut. Das und das Foul von Kristoffer Peterson (58.) waren ferner augenfällig. Hauptschiedsrichter Tobias Reichel zeigte dem Übeltäter für das grobe Foul glatt Rot. Damit erwies Peterson seinen Kameraden einen Bärendienst. Die Defensive, die bis dato in Bremen Beton angerührt hatte, hielt nicht mehr, sie bröckelte.
Augenblicklich steht die Auswahl des SVW dort, wo sie sich sieht, nach 19 Punktpsielen mit neun Siegen fünf Unentschieden und fünf Niederlagen sowie 32 Punkten auf dem dritten Platz und – viel wichtiger – vor dem HSV. Die Rothosen von der Elbe stehen nach 19 Spielen mit 31 Punkten augenblicklich einen Platz dahinter. Davor die Mannschaft aus Darmstadt auf Rang zwei und auf dem ersten Platz die angeblichen Kiezkicker von Sankt Pauli. Amen!