Alissa Vetterlein wieder im 1899er Tor
In Freiburg begann die TSG mit einer Änderung in der Startelf. Nach ihrer Schulterverletzung zurück, stand Alisa Vetterlein wieder zwischen den Pfosten. Hoffenheims Nummer eins sah einen guten Start ihrer Mannschaft und hatte in der Anfangsphase wenig zu tun. Hoffenheim begann offensiv und hatte auch die erste Chance der Partie, aber Martina Mosers Schuss ging knapp am Tor vorbei. Nur wenige Minuten später hatte Sabine Stoller die Führung auf dem Fuß. Nach Hereingabe von der rechten Seite scheiterte sie aus kurzer Distanz an SC-Keeperin Laura Benkarth.
Zwei Minuten nach Wiederanpiff 2:0 Führung
Die TSG hatte sich die Führung verdient, spielte besser und war agiler. Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite. Juliane Maier erzielte das 1:0 per Freistoß. Mit der Führung im Rücken kam der SC besser ins Spiel, wurde aggressiver und präsenter. Die Partie war jetzt offen, beide Teams erspielten sich Chancen. Auf Seiten der Hoffenheimer Frauen hatten Mana Iwabuchi und Christine Schneider die besten. Der Beginn in die zweite Hälfte verlief für die TSG unglücklich. Mit der ersten Ecke und einem Kopfball von Jenista Clark erhöhte Freiburg in der 47. Minute auf 2:0. Dennoch ging es weiter hin und her.
Einwechselung von Annika Eberhardt.
Hoffenheim blieb im Spiel. Schneider hatte die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Aber Benkarth im SC-Tor reagierte stark und vereitelte die Chance aus kürzester Distanz. Das Glück gesellte sich auch in der Folge nicht auf die Seite der Nordbadenerinnen. Eine Flanke wollte Leonie Pankratz klären, der Ball rutschte ihr aber über den Fuß und zum 0:3 ins Tor. Das Trainerteam reagierte, löste die Viererkette auf und verstärkte die Offensive mit der Einwechslung von Annika Eberhardt.
Auf diesem Niveau tödlich
Die Umstellung zeigte Wirkung. In der 65. Minute verkürzte Moser mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel auf 1:3. 1899 rannte weiter an, drückte Freiburg in deren Hälfte, das in der Defensive aber gut stand und auf Konter lauerte. In der Schlussminute musste die Mannschaft von Trainer Ehrmann noch den vierten Gegentreffer hinnehmen. Sandra Starke vollendete einen Konter zum 4:1-Endstand. Es war ein unglücklicher Auftakt in die englische Woche für die TSG-Frauen in Freiburg. Bereits am kommenden Donnerstag, 1. Mai geht die TSG wieder auf Punktejagd. Um 11 Uhr ist der VfL Wolfsburg zu Gast im Dietmar-Hopp-Stadion.
Nach dem 1:4 Niederlage im Breisgau äußerten sich die TSG-Spielerinnen zur Partie:
Theresa Betz (TSG 1899 Hoffenheim): Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht, weil wir uns für das Spiel viel vorgenommen hatten. Leider ist es uns nicht gelungen, die Kompaktheit und Effizienz aus den letzten beiden Spielen auf den Platz zu bringen. Auch wenn die Gegentore unglücklich gefallen sind, war Freiburg der verdiente Sieger.
Katharina Kiel (TSG 1899 Hoffenheim): Wir haben uns nicht so schlecht präsentiert. Wir haben sehr gut angefangen, hatten gute Chancen, aber diese leider nicht genutzt. Dann kann man sagen, hat sich das Sprichwort „Wer vorne keine Tore macht, bekommt welche“ bewährt und wir kassieren das 0:1 durch einen Freistoß. Schließlich hat sich diese Pechsträhne durch das ganze Spiel gezogen, denn die Gegentore waren alle vermeidbar. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass wir spielerisch gut aufgetreten sind. Wir sind zwar enttäuscht über das Ergebnis, aber ich bin für die kommenden Spiele positiv gestimmt. Wenn wir unsere Chancenverwertung verbessern und uns selbst für unsere starke Spielweise belohnen, werden wir auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen.
Alisa Vetterlein (TSG 1899 Hoffenheim): Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Es war ein gutes Gefühl, endlich auf dem Platz zu stehen und es kam mir gar nicht so lange vor seit ich das letzte Mal mitgespielt habe. Natürlich habe ich mir mein Comeback schöner vorgestellt.
Stimmen der Cheftrainer:
Jürgen Ehrmann (TSG 1899 Hoffenheim): Wir haben verdient verloren. Zu Beginn waren wir gut im Spiel, haben unsere Chancen aber nicht genutzt, das ist auf diesem Niveau tödlich. Nach dem Gegentreffer haben wir den Faden verloren und sind erst kurz vor der Pause wieder besser ins Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte wollten wir offensiver spielen, das zweite Gegentor fiel dann aber wieder nach einem Standard. Nach dem dritten Tor sind wir volles Risiko gegangen, haben die Viererkette aufgelöst. Es war kein schlechtes Spiel von uns, aber in den entscheidenden Situationen war Freiburg besser. Wir dürfen uns jetzt aber keinen Kopf machen. Es geht für uns mit zwei Heimspielen weiter. Dort versuchen wir eben, wieder Punkte zu holen.
Dietmar Sehrig (SC Freiburg): Wir haben endlich einmal unsere Chancen genutzt und ein gutes Ergebnis erzielt. Trotzdem hatten wir beim Stand von 3:0 noch Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Ich will nicht sagen, dass das 4:1 verdient war. Es war eine über lange Zeit ausgeglichene Partie, dennoch tut uns das Ergebnis natürlich richtig gut.
So spielten sie im Freiburger Mösle-Stadion:
SC Freiburg vs. TSG 1899 Hoffenheim 4:1 (1:0)
SC Freiburg: Benkarth – Hegenauer, Abbé (67. Störzel), Clark, Maier – Leupolz (77. Saskia Meier), Igwe – Arnold, Savin (61. O’Sullivan) – Starke, Däbritz – Trainer Dietmar Sehrig
TSG 1899 Hoffenheim: Vetterlein – Demann, Breitner (46. Cameron), Tamar – Dongus, Pankratz – Christine Schneider, Betz – Stoller (67. Meißner), Moser, Kiel (62. Eberhardt) – Iwabuchi – Trainer Jürgen Ehrmann
Tore: 1:0 Maier (22.), 2:0 Clark (46.), 3:0 Pankratz (57./Eigentor), 3:1 Moser (63.), 4:1 Sandra Starke (88.)
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Friesenheim)
Gelb: Starke – Demann
Zuschauer: 467