Berlin, Deutschland (Weltexpress). Vor 9.431 Zuschauern, die der Hallensprecher im letzten Drittel bekanntgab, gewannen die Eisbären in Berlin mit 2:1 über den als Vizemeister angekündigten Gast, die Grizzlys aus Wolfsburg.
Tyler Haskins, Robbie Bina, Jimmy Sharrow, Marcel Ohmann und Fabio Pfohl fehlten, doch die anderen legten mit einem Schnellstart los. Alex Weiß passt den Puck auf Brent Aubin und der trifft zur 1:0-Führung (1.). Petri Vehanen war es zu verdanken, dass die Eisbären nicht tiefer in Rückstand gerieten. Er hielt famos gegen Mark Voakes (7.) und Kris Foucault (14. und 16.), der mit einem Schwung durch die Berliner Verteidigung fuhr wie ein Pendel.
Umgekehrt versäumte Nick Petersen den Ausgleich für die Eisbären (17.). Anschließend foulte Eisbär Sean Backman (Stockschlag) Grizzly Armin Wurm und kassierte fünf Strafminuten plus Spieldauer.
Das Überzahlspiel konnten die Wolfsburger weder am Ende des ersten noch zu Beginn des zweiten Drittels nutzen. Und als Stephen Dixon zwei Strafminuten kassierte, spielten beide Mannschaften mit jeweils vier Feldspielern. Gegen Tyson Mulock reagierte Vehanen im Eisbären-Tor prächtig wie gegenüber Jerry Kuhn, gegen Michael Dupont (24.) und Petersen (26.). Keine Frage: Die Eisbären erhöhten im Mitteldrittel den Druck. Gross nahm vermutlich deswegen eine Auszeit. Die Eisbären spielten mehr, die Grizzlys konterten mehr.
Im letzten Drittel zeigte Rankel Effektivität. Seinen beiden Treffern (45. und 47.) konnten die Grizzlys, die sich wieder mehr um das Spiel bemühten, nichts entgegensetzten. Brent Aubin scheiterte an Vehanen (54.), aber Kuhn hielt auch klasse.
An der Spree konnte die Mannschaft von Trainer Pavel Gross keine Punkte mitnehmen. Dafür hätten alle 60 Minuten kraftvoll mitspielen und deutlich besser in Überzahl agieren müssen. Nun dümpeln die Grizzlys mit drei Niederlagen zum Start der Saison am Tabellenende einer Liga, aus der kein Unternehmen absteigen kann, auch das der EHC Wolfsburg Grizzly Adams GmbH aus Wolfsburg nicht, das am Sonntag den alten und neuen Meister aus München am Mittellandkanal empfängt.
Die Mannschaft der EHC Eisbären Management GmbH sicherten sich dank zweier Tore von Mannschaftskapitän André Rankel den nicht unverdienten Sieg. Am Sonntag geht es für die Eisbären gegen die Straubing Tigers weiter, die laut dem neuen Sportdirektor der Eisbären Berlin, Stéphane Richer, im Hallenheft namens „Eisbären live“ „auch ein gutes Konterspiel praktizieren“.
Doch wenn laut Richer die Eisbären „in der Defensive“ solide stünden und sich „nicht zu viele Puckverluste im Vorwärtsgang leisteten“, dann sollte es klappen. Notfalls muss Rankel ran.