Berlin, Deutschland (Weltexpress). Leider kocht nicht Helena, die als schönste Frau ihrer Zeit galt und als tolle Tochter von Zeus und Leda, in der Taverna Ousia in Berlin-Schöneberg, aber das, was dort aus der griechischen Küche kommt, sieht schön aus und schmeckt gut.
Manche meinen, dass die „Taverna Ousia“ beizeiten Berlins bester Grieche sei. Das liegt bestimmt daran, das alles authentisch und ursprünglich ist, vor allem was man isst. Dazu gehörte ein Rotwein geschmorte Lammschulter auf Thymian-Rotwein-Sauce, die unter dem Namen „Spella“ firmiert. Das Fleisch ist zart wie die Haut von Helena. Dazu werden knusprige Kartoffelscheiben mit geriebenen Käse als gelungene Beilage serviert. Wer Lamm liebt, der bestelle „Paidakia“ und also Lammkoteletts mit Beilage und Zaziki, gegrilltes Lamm-Hackfleisch und „Arnisio Souvlaki“, einen wirklich großer Lammrückenspieß, so zwart die die Lammschulter, mit Beilage und Taziki.
Doch wer es überhaupt bis zu diesen Hauptgerichten geschafft hat, der hat hoffentlich schon eine klassische Griechische Bohnensuppe probiert sowie „Dolmadakia-Spitika“ gekostet. Die Weinblätter werden in der Küche der Taverna Ousia wie zu Helenas Zeiten von Hand gerollt. Sie sind gefüllt mit Reis und Gehacktem an Zitrone-Ei-Sauce. Sehr delikat.
Meeresfrüchte wie „Garides Tilichtes“ genannte Gebratene Garnelen umhüllt mit Blätterteig oder gekonnt zubereitete Gegrillte Calamares, die in der Taverna Ousia „Kalamarakia Sharas“ genannt werden, sollten auch auf dem Tisch sein, der sich biegen muss vor der Last des lukulischen Lasters.
Köstlich sind nach wie vor die „Gavros Tiganitos“, das sind kleine gebratene Sardellen, „Chtapodi Psito, gegrillter Oktopus an Zitronen-Oregano-Marinade, und „Midia Achnista“, also Miesmuscheln in Knoblauch-Oregano-Weißweinsauce.
Die Auswahl an griechischen Weinen und Spirituosen ist gut. Ouzo aus Plomari oder Metaxa mit sieben Sternen werden ebenso eingeschenkt wie ein Oia Santorini, ein trockener Weißwein von der Vulkaninsel Santorini, wo die Rebsorte Assyrtiko offensichtlich gut gedeiht. Der Wein mundet kraftvoll. Die Aromen gehen Richtung Zitrusblüten und Hönig gehen.
Empfehlenswert ist auch der Trilogia Kokalis aus der Rebsorte Cabernet Sauvignon, angebaut im Eichenfass. Purpurrot im Glas und ein Haus Eukalyptus in der Nase. Ansonsten volle Fahrt mit Frucht, Brombeeren, Vanille.
Wer noch kann, der gönne sich einen griechischen Mokka, alternativ einen griechischen Bergtee, und „Epidorpia“! Bei „Loukoumades“, griechische Pfannkuchenbällchen mit Honig und Zimt, „Galaktompoureko“, einem Teller voll mit Vanillecreme gefülltem Blätterteig plus Vanille-Eis oder „Jaourti me Meli“, griechischer Sahnejoghurt mit Honig und Walnüssen, hat König Kunde die Qual der Wahl beim Dessert.
Bei den griechischen Frauen jedoch gibt es nur eine: Helena! Und die muss an diesem Abend für Besseresser in Berlin in der Küche der Taverna Ousia stehen.
Fotoreportage
Mehr Bilder zum Beitrag in der Fotoreportage: Griechische Küche wie bei Mutter Helena in der „Taverna Ousia“ in Berlin-Schöneberg von Ole Bolle.
Taverna Ousia
Adresse: Grunewaldstraße 54, 10825 Berlin, Deutschland
Kontakt: Telefon: 0049 (0)30 2167957
Heimatseite im Weltnetz: http://www.taverna-ousia.de
Öffnungszeiten: Täglich ab 17 Uhr, dienstags Ruhetag.
Kleiderordnung: Schön wie Helena, gekonnt griechisch oder wie immer.