Konstantinopel, Istanbul, Türkei (Weltexpress). Konstantinopel, das neue Rom, das um 660 v. Chr. als Byzantion von dorischen Siedlern aus dem griechischen Mutterland gegründet wurde und nach dem Tod des römischen Kaisers Konstantins 337 n. Chr. in Constantinopolis umbenannt wurde, wurde 1453 von den Osmanen erobert und Ḳusṭanṭīniyye beziehungsweise Istanbul genannt. Von da an bis 1923 war Istanbul die Hauptstadt des Osmanischen Reichs.
Das Osmanische Reich existiert genau so wenig wie das Deutsche Reich, und längst ist Ankara die Hauptstadt der Türkei, doch Istanbul bleibt deren Moloch und Metropole. Um so wichtiger ist den Muselmanen in der Türkei die Durchdringung und Festigung der Bewohner dieser Weltstadt mit ihrer Ideologie.
Im asiatischen, anatolischen Teil der Stadt am Bosporus, dieser Meerenge, die Europa und Asien teilt, wurde am 3. Mai eine gigantische Moschee von Präsident Recep Tayyip Erdogan von der Islamisten-Partei AKP rechtzeitig zum Ramadan, dem Fastenmonat der Muselmanen, offiziell eingeweiht, erstmals fürs Volk wurde sie am 7. März geöffnet. In diesem Monat sei die Koran genannte Ideologie erstmals als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden.
Die im osmanisch-seldschukischen Stil in sechs Jahren erbaute Camlica-Moschee auf dem Camlica-Hügel der Stadt soll 63.000 Gläubigen Platz bieten. Damit ist das Prestigeprojekt des Präsidenten Erdogan die größte Moschee der Türkei. Am 6. Mai 1440 nach muselmanischem Kalender, das entspricht dem Jahr 2019 nach unserer Zeitrechnung, beginnt der Ramadan, der am 3. Juni endet.
„Die Moschee besitzt insgesamt 6 Minarette, vier davon sind 107,1 Meter hoch, die beiden anderen ragen 90 Meter in die Höhe… Die Höhe der Minarette von 107,1 Metern soll auf den Sieg der Seldschuken in der Schlacht bei Manzikert im Jahr 1071 verweisen“, heißt es in einem Beitrag der „Daily Sabah“ (15.12.2017).