Gibt es bald ein Abkommen auf Gegenseitigkeit zwischen der Türkei und dem Iran?

Kerim Aydogan, Vorsitzende der Handelskammer Alanya (ALTSO)

Wenn ein iranischer Bürger trotzdem einen Besitz in der Türkei erwerben will, muss er eine Firma gründen, dann ist es ihm erlaubt. Schon seit einigen Jahren kaufen Iraner, die im europäischen Ausland leben und die Staatsbürgerschaft der jeweiligen Länder angenommen haben, in der Türkei, bevorzugt in Alanya. Wir sprachen mit dem Inhaber der Firma New Home International, Ares Daneshpour, selbst iranischer Abstammung und schwedischer Staatsbürger. „Die Zukunft des Immobilienmarktes in Alanya liegt im iranischen Markt“, sagt Daneshpour, der bereits seit Jahren mit iranischen Investoren Geschäfte macht. „Hier liegt ein großes Potenzial und warum soll die Türkei diese Potenzial nicht nutzen?“ sagt Ares Daneshpour. „Wenn sich dieser Markt öffnet, gibt es wieder einen Boom“. 

Der Vorsitzende der Handelskammer Alanya (ALTSO), Kerim Aydogan sagt, dass der Engpass auf dem Immobilienmarkt mit einem Gegenseitigkeits-Abkommen mit dem arabischen Ländern beendet werden könnte. „Wir haben den zuständigen Stellen in den Ministerien bereits eine Akte übergeben, in der auch von Aserbaidschan, Kazakistan und Iran die Rede ist. Wir gehen davon aus, wenn diese Märkte für uns offen sind, wird sich der Immobilienverkauf um das 5-Fache steigern. Ich denke, hier liegt ein Potenzial von 500 Milliarden TL brach. In der Türkei stehen etwa 90 000 Immobilien zum Verkauf“, sagte er. Aydogan wies darauf hin, dass Bürger dieser Länder in Spanien und Griechenland beispielsweise Immobilien kaufen dürfen. Spanien habe bereits 2 Millionen Immobilien verkauft, die Türkei 90 Tausend. „Diese Zahlen sind belegt. Wir haben mehr Strände als Spanien, eine schöner Umgebung und viele antike Stätten. Unser Ziel sollten die türkisch-sprachigen, die arabischen Länder und selbstverständlich der Iran sein.“ Selbst Europa habe den Immobilienmarkt für die arabischen Staaten geöffnet, betonte er. „Aber wir warten immer noch. Wenn die Regierung sich zu einer Entscheidung entschließt, hat die Türkei keine Sorgen mehr“.

Inzwischen bereiten die Ministerien einen neuen Gesetzesentwurf für die Arabischen Länder vor, heißt es.

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Ilkyayin New Estate dergi, 2010-10.

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