Berlin, Deutschland (Weltexpress). Hungrig waren Freitagnacht wohl nur die Berliner Eisbären und nach dem Punktspiel die Kölner Haie angefressen. Erwartet wurde das nach den vergangenen Spielen eher anders herum.
Belege lieferten die Berliner dafür auch in dieser Begegnung, die sie 5:0 (2:0, 2:0, 1:0) gewannen, allerdings auch zu genüge. Ein Dutzend Strafminuten blieben unbestraft. Dass man auf der Ersatzbank Spiele gewinnen kann, das ist auch nur gegen Truppen, die sich wie Gurken präsentieren, möglich. Und die Mannschaft aus Köln stand der aus Krefeld am Freitag in nichts nach. Allerdings wurden ihre acht Strafminuten durch eine 2×2 Strafminuten in einer Situation unnötig aufgebauscht, als Lukas Reichel gefällt wurde. Wenn das kein Check gegen den Kopf war, was dann?
Checks gegen den Kopf oder Nacken können bis zu einer Matchstrafe geahndet werden und das hätte durchaus der Fall sein dürfen. Es gab nur Strafen gegen die Haie-Verteidiger Pascal Zerressen und Jan-Luca Sennhenn wegen Stockschlags und Bandenchecks (54.). Fünf angreifende Eisbären gegen drei verteidigende Haie und einen Hüter des Haie-Tores reichten nicht für einen weiteren Treffer.
Die Tore für die Gastgeber erzielten zuvor Matthew White nach noch nicht einmal 60 Sekunden (1.), Paker Tumoie (7.), Kristopher Foucault (23. und 41.) und Frank Hördler in Eisbären-Unterzahl (31.). Das Haie-Tor wurden im Anfangs- und Mitteldrittel von Justin Pogge gehütet, der gut war, und dann von Hannibal Weitzmann, der nicht schlechter war. Schlecht waren die Vorderleute dieser Torsteher. Jonathan Matsumoto enttäuschte wie auch Jason Akeson und Marcel Barinka in der ersten Reihe. Auch die zweite Reihe der Haie mit Michael Zalewski, Frederik Tiffels und Marcel Müller bot wenig und erzielte kein Tor. Die weiteren Angriffsreihen sind und waren nicht der Rede wert. Flasche leer, Ränge leer.
Die Eisbären mit Mathias Niederberger als Top-Torhüter blieben zum zweiten Mal in dieser jungen Saison in der Gruppe Nord ohne Gegentor.
Das Unterzahlspiel, das am Seilersee in Iserlohn noch unterirdisch war, vier der fünf Gegentore wurden in Unterzahl kassiert, war dieses mal deutlich besser. Besser muss auch die zweite Reihe werden. Marcel Noebels ist nach vier Spielen noch ohne Tor, allerdings gab er bereits vier Vorlagen, die zu Toren führten. Leonhard Pföderl hat zwei Tore in fünf Spielen erzielt, aber noch keine Vorlage, die zu einem Tor führte, gegeben. Die erste Reihe der Berliner ist stark und die dritte ist gut. Mark Zengerle gab in vier Spielen vier Vorlagen, traf allerdings noch nicht, dafür White, der fünf Spiele bestritt, fünf Mal. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen steht er als Neuzugang sehr gut da. Bei Stürmer Giovanni Fiore ist hingegen mit nur einer Vorlage und noch keinem Törchen Luft nach oben.