Minneapolis, VSA (Weltexpress). Seit Tagen protestieren Millionen in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) gegen den Mord an George Perry Floyd in Minneapolis. Einige hocken beziehungsweise knien sich hin, andere werfen Steine und Molotowcocktail.
In den VSA herrscht vielerorts Aufruhr. Autos und Häuser werden angezündet, Geschäfte werden geplündert. Aufgrund der Ausnahmezustände werden Notstände verhängt und die Nationalgarde eingesetzt. Polizisten und Soldaten sollen den Aufstand unterdrücken.
Der dürfte mit den gerichtsmedizinischen Veröffentlichungen neue Nahrung erhalten. Der Schwarze George Perry Floyd, der auch als Afroamerikaner bezeichnet wird, wurde ermordet. Als Todesursache sei ein „Herz-Lungen-Stillstand, der durch Druck auf den Hals und Strangulation durch Vollzugsbeamte verschärft wurde“, festgestellt worden.
Dass der ermordete auch Anzeichen einer Herzerkrankung, einschließlich einer „arteriosklerotischen und hypertensiven Herzerkrankung“, und eine Vergiftung durch das synthetische Opioid Fentanyl sowie eines kürzlichen Methamphetamin-Konsums aufweise, wie es in Bericht der Gerichtsmedizin von Hennepin County im VS-Bundesstaat Minnesota heißt, fällt wohl weniger ins Gewicht.
Die Gerichtsmediziner stellen den Mord fest und dennoch sei „die Todesart … keine rechtliche Feststellung der Schuld oder des Vorsatzes und sollte nicht dazu benutzt werden, das Gerichtsverfahren zu ersetzen. Solche Entscheidungen liegen außerhalb der Rolle oder Befugnis des Gerichtsmediziners.“
Dass die erste Version die Strangulierung von Floyd am 25.5.2020 in Minneapolis nicht mit seinem Tod in Verbindung brachte, das wird verschwiegen.
Das wird selten gesagt und geschrieben und ist der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung dieses Mordes geschuldet.
Die „Erstickung durch anhaltenden Druck“ auf seinen Hals und Rücken bedeutet, dass mindestens zwei der drei auf Floyd knienden weißen Polizisten den Tod herbeiführten, während einer auf seinen Beinen kniete und bei der Ermordung mithalf. Auch der vierte weiße Polizist, der nicht eingriff, sondern Bürger vom Eingreifen abhielt, muss und wird als Komplize des Mordes gelten. So und nicht anders wertete das auch der Polizeipräsident von Minneapolis. Alle vier Polizisten wurden vom Staatsdienst entlassen.
Ein Polizist wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Gegen die drei anderen Polizisten wird noch ermittelt.