Im amerikanischen Interesse – Zum Churchill-Film „Die dunkelste Stunde“

GHary Oldman als Winston Churchill in "Die dunkelste Stunde". © Universal Pictures, Jack English / Focus Features

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Film „Die dunkelste Stunde“ über Winston Churchill als Premierminister des Vereinigten Königreiches ist einer mit hohem Erkenntniswert: die Ausschiffung der britischen Armee aus Dünkirchen war möglich, weil gleichzeitig eine Friedensinitiative von Mussolini zwischen Berlin und London lief.

Das Britische Empire konnte nur gehalten werden, wenn die Armee erhalten bleiben konnte. Dünkirchen und das Verhalten der Wehrmacht machten das möglich. Der Film erweckt den Eindruck, dass unter allen Umständen eine Verständigung zwischen London und Berlin hintertrieben werden musste, weil die Interessen Washingtons diametral entgegengesetzt waren.

Danach wurde dieser Krieg geführt, um im amerikanischen Interesse das Empire zu beseitigen und die Rolle Englands global zu übernehmen, Deutschland zu vernichten und die Sowjetunion zugrunde zu richten.

Berlin wollte London weiter als global bestimmende Macht erhalten. Das war nicht im Interesse Washingtons.

Der Film legte offen, wie die politische Lage in London war. König, Elite und Konservative Partei waren auf Verständigungskurs, Labour und die unerkannt bleibenden Kräfte, die Churchill inthronisierten, waren auf Durchkämpfen eingestellt.

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Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a.D. Von 1994 bis 2000 war Willy Wimmer Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).