Das Spiel begann mit einem Schock für die Deutschen: Nach nur dreizehn Sekunden passte Ruutu die Scheibe vor das deutsche Tor, wo Robert Dietrich den Puck unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Die frühe Führung versetzte die deutsche Mannschaft zunächst in eine Art Schockstarre und der wiederum im Tor stehende Denis Endras musste einiges an Schüssen abwehren. Erst in der Mitte des ersten Spielabschnitts kamen die Deutschen besser in die Zweikämpfe und erarbeiteten sich ihrerseits Chancen. Eine von ihnen nutzte der Berliner André Rankel, der einen hinter dem Tor zurückprallenden Schuss von Michael Wolf ins Tor befördern konnte(15.). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich, weil die Finnen immer wieder schnell die neutrale Zone überbrückten und dem 2:0 näher waren. Unentschieden ging es in die Pause.
Im zweiten Drittel kamen die Jungs von Bundestrainer Uwe Krupp wie verwandelt zurück auf das Eis. Mit einem Doppelschlag sorgten Schütz (27.) und Hospelt (28.) für Verwunderung in den Reihen der Finnen. Diese rannten nun immer wütender auf den deutschen Kasten an und schafften durch ein blitzsauberes Kopfballtor von Pesonen (32.) und Immonen (39.) auch tatsächlich den Ausgleich. Aber die Deutschen zeichnet bei dieser WM besonders aus, dass sie mit Rückschlägen umzugehen weiß. Prompt gelang dem Düsseldorfer Patrick Reimer der vierte deutsche Treffer kurz vor der zweiten Pausensirene (40.).
Das Schlussdrittel entwickelte sich mehr und mehr zum Krimi. Finnland hatte den Goalie gewechselt und setzte alles auf eine Karte. Eine Niederlage gegen Deutschland wäre im eishockeyfanatischen Finnland wohl schwer zu vermitteln gewesen. Deutschland war jetzt nur noch durch Konter gefärlich und hatte Pech, als Frank Maurer nur den Pfosten traf. Denis Endras hielt erneut glänzend, nur beim Ausgleich durch Ruutu (55.) sah er schlecht aus. Trotzdem kein Vorwurf an ihn, denn er hat Deutschland mit seinen zahlreichen Glanzparaden auch dieses Mal im Spiel gehalten.
Die Verlängerung blieb torlos, beim Penalty-Shootout stand es nach jeweils drei angetretenen Schützen 2:2. Den nächsten deutschen Penalty vergab dann Patrick Reimer weshalb Koivus anschließender Versuch die Spielentscheidung brachte. Das deutsche Team hat trotz der Niederlage nicht den geringsten Anlass sich zu grämen, mit nunmehr sieben Punkten ist man kla auf Viertelfinalkurs und kann bereits morgen, Samstag (16.15 Uhr), gegen Dänemark alles klar machen für den Einzug in die nächste Runde. Und wenn die Deutschen so weiterspielen wie bisher, besteht daran kein Zweifel.