Gaddafi-Mord: Selbstjustiz marodierender „Freiheitskämpfer“?

Nürnberg (Weltexpress) – Gaddafi hatte in seine Heimatstadt Sirthe erhebliche Summen aus dem lybischen Staatseinkommen fließen lassen: modernste Krankenhaustechnik, Musterschulen, Einkaufsbasars, Wohnhäuser, Ansiedlung ausländischer Industriekomplexe, Energieversorgung, Wasserversorgung zeigten den im innerafrikanischen Vergleich herausragenden Wohlstand dieser Wüstenstadt, der mit geringen Abstrichen auch für ganz Lybien galt. Zwar gab es immer noch die rivalisierenden Stammesgruppen, aber dieser auf dem Ölreichtum beruhende relative Wohlstand verschaffte Gaddafi Respekt und Anerkennung, wenn sich dieser Zustand auch im Laufe seiner 42 Regierungsjahre „abnutzte“: das individuelle wirtschaftliche Wohlergehen wurde selbstverständlich, die buchstäblich beherrschende Regierungsform des Gaddafi-Clans für die lybische Öffentlichkeit immer bewußter.

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