Den internationalen Einsatz verglich der libysche Machthaber mit den Kriegszügen der Wehrmacht unter Adolf Hitler und den damaligen deutschen Luftangriffen auf Großbritannien. „Warum greift ihr ausgerechnet diejenigen an, die gegen das internationale Terrornetzwerk Al Kaida kämpfen?“
Gaddafi rief auf, die Beilegung der Krise an die Afrikanische Union zu überantworten. Libyen würde „alle Entscheidungen der Afrikanischen Union akzeptieren“.
Außenminister aus mehr als 40 Staaten sowie Vertreter internationaler Organisationen kommen am Dienstag in der britischen Hauptstadt zusammen, um weitere Schritte zur politischen und humanitären Normalisierung in Libyen zu beraten. Zu der Diskussion werden unter anderem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, US-Außenministerin Hillary Clinton, der katarische Regierungschef Hamad bin Dschassim al-Thani, Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sowie Vertreter der Arabiaschen Liga, des Libanon und Tunesiens erwartet.
Muammar al-Gaddafi, der seit mehr als 40 Jahren in Libyen herrscht, lässt seit Mitte Februar die Proteste gegen sein Regime mit Waffengewalt niederschlagen. Am 17. März verhängte der UN-Sicherheitsrat eine Flugsperre gegen die libysche Luftwaffe und öffnete mit einer Resolution die Tür für ein internationales militärisches Eingreifen in dem nordafrikanischen Land. Die Offensive der West-Allianz begann am 19. März.
Die USA, Großbritannien, Frankreich und weitere Staaten fliegen Luftangriffe gegen Militäranlagen und Städte, die von Gaddafi kontrolliert werden. Nach Angaben libyscher Behörden starben infolge der Angriffe Dutzende Menschen. Die Koalition bestätigt diese Angaben nicht.
RIA Novosti